Dem Höhenflug von Taylor Swift dürfte momentan kaum ein Superlativ genügen. Während sie vor einer Woche an den MTV Europe Music Awards schon vier Preise abstaubte, waren es an diesem Sonntag deren sechs - Bei sechs Nominierungen. Unter anderem der Preis als beste Künstlerin. Damit steht die Musikerin aus dem US-Staat Pennsylvania schon bei 40 American Music Awards. Auf Rang zwei steht ein gewisser Michael Jackson mit 26 Pokalen.
Die Erfolgsspirale begann schon Oktober so richtig zu drehen. Ihr neues Album «Midnights» wurde auf Spotify am ersten Tag so oft gestreamt wie kein anderes Album zuvor. Und eine Woche später belegten ihre Songs, angeführt vom Ohrwurm «Anti-Hero» gleich die ersten 10 Plätze der US-Billboard-Charts. Auch das ein Rekord.
Zufällig kommt der Erfolg keineswegs. In ihrer 16-jährigen Karriere hat sich die Sängerina auf verschiedenen Ebenen weiterentwickelt. War sie zu Beginn noch Countrys- und danach Popmusikerin, vermischt sie nun beide Musikrichtungen mit weiteren Stilelementen. Hinzu kommt exzellentes Songwriting und eine gute Marketingstrategie, wie SRF-Musikredaktorin Tamara Steffen sagt. «Sie singt von eigenen Fehlern, von den Problemen in ihrem Leben. Alles Dinge, die wir Normalos auch nachvollziehen können.»
Allgemein gibt sich Swift sehr volksnah - Auf Tiktok zeigt sie sich gerne mit ihrer Katze oder blödelt mit Kollegin Selena Gomez rum. Eine Strategie, die bestens aufgeht. 540 Millionen Franken Vermögen hat sie laut dem US-Magazin Forbes angehäuft. Mehr dürfte wohl bald dazukommen. «Wenn man das erlebt hat und dennoch gefühlt so am Boden geblieben ist, hat man einiges richtig gemacht», meint Tamara Steffen.
Wenn man das erlebt hat und dennoch gefühlt so am Boden geblieben ist, hat man einiges richtig gemacht.
So ist ein Ende von Swifts Höhenflug vorerst nicht in Sicht. Denn im Februar stehen die Grammys an, die neben den AMA's die wichtigsten Musikpreise der USA sind.