Obwohl Nemo als Kind zehn Jahre lang eine Geigenschule besuchte, gestand die Musikpersönlichkeit einmal gegenüber SRF Virus, dass sie darin nie wirklich gut war. Trotzdem zeigte sich Nemos Leidenschaft für Musik früh – parallel zur klassischen Musikausbildung entwickelte sich das Talent für Rap und das Produzieren eigener Tracks.
Ein entscheidender Faktor für die musikalische Entwicklung war laut Nemo auch die Erziehungsphilosophie der Eltern.
Nemo wird 1999 als Kind von Markus Mettler und Nadja Schnetzler in Biel geboren. Der Vater betreibt eine Werbeagentur, die Mutter ist Journalistin. Nemo wächst mit Schwester Ella in einem künstlerisch geprägten Umfeld auf.
«Meine Eltern haben uns immer als eigenständige Menschen betrachtet und uns nicht ihre Weltansicht aufgezwungen», erzählt Nemo bei einem Konzert im Zürcher Schiffbau. Die musikalische Darbietung stand unter dem Motto «Lebenswege» und war eine Reflexion von Nemos eigener Geschichte.
Der Name Nemo, abgeleitet vom lateinischen «niemand», spiegelt diese Philosophie wider: «Meine Eltern dachten, wenn ich niemand bin, kann ich alles werden.» Diese Offenheit und der Raum zur Selbstentfaltung legten den Grundstein für Nemos kreative Entwicklung.
Die Freiheit und Individualität, die Nemo von den Eltern mit auf den Weg bekommen hatte, prägten Nemos Persönlichkeit. Die Eltern liessen laut Nemo viel Raum für Eigenständigkeit und vermittelten gleichzeitig die nötige Sicherheit, um selbstbewusst den eigenen Weg zu gehen.
Lebenswege kreuzen sich.
Dies habe es Nemo ermöglicht, sich nicht von gesellschaftlichen Normen einengen zu lassen, sondern stets den eigenen künstlerischen Ausdruck zu verfolgen: «Das ist so schön. Ich glaube, Lebenswege stehen nicht für sich alleine, sondern sie kreuzen sich. Es ist spannend, wie sie sich kreuzen und gegenseitig formen.»