Nachbarn bergen ein gewisses Konfliktpotenzial: Sie halten sich nicht an den Waschplan, sie beklagen sich über zu laute Musik oder machen selbst Krach.
Zu bunt treiben es auch «Die Nachbarn von oben» im gleichnamigen Film der Zürcher Regisseurin Sabine Boss. Lisa (Sarah Spale) und Salvi (Max Simonischek) pflegen ein sehr aktives Sexleben. Ganz zum Leidwesen von Anna (Ursina Lardi) und Thomas (Roeland Wiesnekker), die einen Stock tiefer leben und mit ihrer erloschenen Leidenschaft hadern.
Bei einem Apéro will das Ehepaar ihre Nachbarn zur Rede stellen. Doch der Abend verläuft anders als geplant, ein munteres Kammerspiel nimmt seinen Lauf.
Wollsocken, Kumbaya und lebenslange Freundschaft
Die eine oder andere Nachbar-Anekdote wissen auch die prominenten Gäste der Vor-Premiere in Zürich zu erzählen. So musste Nationalrätin Jacqueline Badran bei ihrer Nachbarin anklopfen, weil diese ihre Wollsocken versteckt hatte. Der Vorwurf besagter Nachbarin: Die Socken hätten über den Waschtag hinaus im Trockenraum gehangen. Noch heute muss die Zürcherin ob dieser Aktion den Kopf schütteln.
Ich widme diesen Film meinen ehemaligen Nachbarn.
Mehr Glück mit ihren Nachbarn scheint Nadja Goedhart von Radio Energy zu haben. «Ich höre und sehe sie nie. Und sie wollen nie Smalltalk führen», erzählt sie und fügt lachend hinzu, «ich weiss nicht einmal, ob ich Nachbarn habe.» Ihr Moderationskollege Sandro Galfetti muss sich dafür jeden Sonntag anhören, wie seine Nachbarin lautstark «Kumbaya» singt.
Dass aus Nachbarn auch langjährige Freunde werden können, weiss Schauspieler Max Simonischek. Zur Vor-Premiere hat er die Familie eingeladen, die früher zwei Stockwerke unter ihm wohnte. «Ich habe sie als 3-Jähriger kennengelernt», verrät er, «und heute widme ich ihnen diesen Film.»
Die Komödie «Die Nachbarn von oben» läuft ab dem 2. Februar 2023 in den Schweizer Kinos.