Ob in den Wolken, an Häusern oder auf steinigen Bergwänden – in der Dunkelheit beginnen die Werke von Lichtkünstler Gerry Hofstetter zu strahlen. Kürzlich erhellte der 61-Jährige aus royalem Anlass den Himmel im Berner Oberland. Hofstetter erschuf zu Ehren der Krönung von Charles III. eine Lichtprojektion in den Wolken über dem Eiger.
Das genaue Sujet für die Krönung bleibt zunächst geheim, nicht so aber seine Gedanken zum königlichen Projekt. «Es musste eine symbolische Geschichte sein», verrät Hofstetter. «Charles trifft seine Eltern, bekommt das Zepter und reist zurück nach England an die Krönung. Das ist die Idee.»
Mit seinem neusten Kunstwerk lässt Gerry Hofstetter die im letzten September verstorbene Queen Elizabeth II. gewissermassen wieder aufleben. Dass die Mutter von König Charles III. in der Projektion eine wichtige Rolle spielt, gibt dem Künstler nicht zu denken. Es sei durchaus legitim, dass die Eltern dem Monarchen das Zepter übergeben und somit nochmals in der Installation auftauchen, so Hofstetter.
Ein Schweizer für Grossbritannien
Entstanden sind sämtliche royalen Lichtprojekte Hofstetters in Zusammenarbeit mit der britischen Botschaft in Bern. Auf den Künstler gestossen ist die Kommunikationschefin, Camilla Chalmers, letztes Jahr während einer Recherche zum Thronjubiläum der Queen. Seine Werke begeisterten sie sofort. «Licht symbolisiert Leben und Freude», erklärt die Londonerin. «Es war einfach wunderbar, die britische Monarchie als Institution mit dem Berner Oberland als Schweizer Wahrzeichen verbinden zu können.»
Wie das Lichtprojekt zur Krönung aussieht, zeigt «Gesichter & Geschichten» am Freitag um 18:35 Uhr auf SRF 1.