An der Berlinale werden jeweils die vielversprechendsten Jungtalente im Schauspiel ausgezeichnet. Unter den 10 schillernden «Shooting Stars», hat es dieses Jahr auch die Genferin Kayije Kagame geschafft. Den Preis durfte die 36-Jährige an den 73. Internationalen Filmfestspiele in Berlin entgegennehmen.
Überzeugt hat Kagame als Hauptdarstellerin im Film «Saint Omer». Darin schlüpft sie in die Rolle einer Romanautorin, die den Prozess einer Kindsmörderin im Gerichtssaal hautnah mitverfolgt. Die Produktion feierte bereits in der Westschweiz Erfolge und wurde auf diversen Filmfestivals gezeigt. Spätestens seit der Premiere an den Filmfestspielen in Venedig ist die Produktion in aller Munde.
Eintrittskarte ins Hollywood-Business
Der Titel «Shooting Star» kann einem viele Türen öffnen, zum Beispiel jene, nach Hollywood. Das zeigen Schauspiel-Grössen wie Oscarpreisträgerin Alicia Vikander oder James Bond-Darsteller Daniel Craig. Auch sie haben einst die sternförmige Trophäe in Berlin erhalten.
Ich hoffe, dass mir dieser Titel viel ermöglicht.
Kayije Kagame ist sich bewusst, wie wichtig diese Etappe für sie und ihre Karriere ist: «Ich lebe sie im hier und jetzt voll aus. Und ich hoffe, dass mir dieser Titel viel ermöglicht», sagt die Schauspielerin. Es bestärke sie ausserdem in ihrer Entscheidung, den Weg als Kino-Schauspielerin weiter zu gehen.
Für Kagame ist es die erste Rolle in einem Spielfilm. Sie sieht sich als multidisziplinäre Künstlerin. Neben dem Schauspiel schreibt die junge Frau und setzt Performances sowie Installationen um.
«Saint Omer» kommt am 2. März 2023 in die Deutschschweizer Kinos. Seit September dreht sich für Kagame alles um den Film. Die sehr intensive Zeit löst in der Genferin einerseits Dankbarkeit, andererseits auch eine Sehnsucht nach mehr Privatsphäre und Ruhe aus: «Ich freue mich darauf, in mein alltägliches Leben zurückzukehren und weniger im Scheinwerferlicht zu stehen.»