- Jugendliche verbringen im Jahr 2024 nicht mehr Zeit mit Medienkonsum als noch vor zwei Jahren. Laut einer neuen Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeichnet sich eine «Sättigungstendenz» ab.
- Instagram, Tiktok, WhatsApp und Snapchat bleiben die beliebtesten sozialen Netzwerke und Messenger bei Jugendlichen in der Schweiz.
- Weiter zeigt die Studie, dass sich künstliche Intelligenz rasch ins Alltagsleben von Jugendlichen eingefügt hat.
Bei etlichen Medientätigkeiten ist zwischen 2022 und 2024 eine Sättigungstendenz sichtbar. Nutzungsanstiege sind fast keine mehr zu verzeichnen, zeigt die Untersuchung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), die im Auftrag von Swisscom durchgeführt wurde.
Da und dort – wie zum Beispiel beim Streamen von Filmen oder Serien – ist zum ersten Mal seit 2014 gar ein Rückgang beobachtbar. Angesichts von Schule, Lehre, nonmedialen Freizeitaktivitäten oder sozialen Aktivitäten scheint eine Steigerung der Mediennutzung kaum mehr möglich. Eine Art «natürliches Maximum» sei erreicht, so die Studienautoren.
Instagram, Tiktok, Whatsapp, Snapchat
Die beliebtesten sozialen Netzwerke und Messenger bleiben bei Jugendlichen in der Schweiz Instagram, Tiktok, WhatsApp und Snapchat. Diese vier sind gemäss der Untersuchung für die Jugendlichen fester Bestandteil des Alltags – unabhängig von Alter, Geschlecht und gesellschaftlichem Hintergrund.
Hier geht es zur gesamten Studie
Am häufigsten besitzen Jugendliche persönliche Geräte wie Handys, Computer beziehungsweise Laptops und tragbare Lautsprecher. Besonders Computer oder Laptops und tragbare Lautsprecher gewinnen mit zunehmendem Alter an Beliebtheit.
Bestimmend für die mediale Ausstattung von Jugendlichen ist der gesellschaftliche und wirtschaftliche Status der Familie. Steigt dieser, so steigt auch die Anzahl der verfügbaren Geräte im persönlichen Besitz der Jugendlichen.
KI: So rasch in Alltag integriert wie kein Medium zuvor
Künstliche Intelligenz hat sich rasant ins Alltagsleben von Jugendlichen eingefügt. 71 Prozent haben laut einer Untersuchung Erfahrungen mit ChatGPT oder anderen Programmen gemacht. 34 Prozent nutzen die Anwendungen mindestens wöchentlich.
Dies sei ein fulminanter Einstieg des neuen Mediums. Schliesslich sei die Technologie erst Ende 2022 ins Bewusstsein der breiten Masse getreten, heisst es in der Untersuchung der ZHAW.
ChatGPT und andere Programme der Künstlichen Intelligenz hätten sich so rasch in das Alltagsleben von Jugendlichen integriert wie wohl nie ein Medium zuvor. Mit ihren dialogischen Schnittstellen seien sie sehr einfach und niederschwellig zu bedienen. Allerdings gebe es auch Nachteile: Der Output dieser KI-Tools sei nicht immer fehlerfrei, zum Teil lieferten sie falsche oder ungenaue Informationen.