Seit letztem Freitag ist der britische Schauspieler Julian Sands verschwunden. Nach einer Wanderung im südkalifornischen Gebirge fehlt von dem 65-Jährigen jede Spur. Obwohl die Polizei vor Ort Anhaltspunkte hat, ist die Suche wegen der rauen Wetterbedingungen schwierig. Es herrscht akute Lawinengefahr.
Gemäss dem San Bernardino County Sheriff-Coroner Department hat seine Familie Sands bereits am Freitag, dem 13. Januar, als vermisst gemeldet. Julian Sands' abgestelltes Auto war laut der britischen Zeitung «Mirror» zuvor von den ausgesandten Suchtrupps in den San Gabriel Mountains, rund 65 Kilometer nordöstlich von Los Angeles, entdeckt worden.
Suchaktion wegen Sturm abgebrochen
Die gross angelegte Suchaktion gestaltet sich schwierig. «Eine Suchmannschaft wurde ausgesandt, aber aufgrund der Wetterbedingungen wurde die Aktion am Samstag abgebrochen», teilte die Polizei Mitte der Woche mit. Nur wenn das Wetter in der kalifornischen Bergregion es erlaube, könne weiter mit Helikoptern und Drohnen gesucht werden, so die Behörden. Inzwischen sei die Suche aus der Luft wieder aufgenommen worden, wie eine Sprecherin des Sheriff-Departments gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt.
Unterwegs war Sands auf dem Mount San Antonio. Wie berichtet wird, habe die Polizei das Handy des Schauspielers in der Nähe des Berges orten können. Weitere Ortungsversuche scheiterten jedoch «aufgrund von fehlendem Netz und wahrscheinlich leerem Telefonakku».
14 Vermisste und zwei Todesfälle
Der Gipfel gilt als beliebt für Wanderungen im Sommer, ist im Winter aber unsicher. Der Schauspieler ist ein erfahrener Bergwanderer. Doch zuletzt warnten örtliche Behörden im nahe gelegenen San Bernadino County selbst erfahrene Bergsteiger davor, den Berg zu erklettern. Es herrschten durch Schnee und Eis derzeit «extrem gefährliche» Bedingungen. Die örtlichen Rettungskräfte wurden im vergangenen Monat 14 Mal wegen vermissten oder verletzten Personen alarmiert. Zwei Wanderer stürzten sogar in den Tod.