Weitwurf ist ihre Disziplin. Natürlich nicht auf Spitzenniveau, aber neben den über 1200 Teilnehmenden will sie nicht tatenlos zusehen. «Es ist grossartig, die Freude und den Einsatz der Menschen zu sehen», erklärt die Bundesrätin. Es sei unglaublich, was Menschen mit Einschränkungen leisten würden. «Das sind Vorbilder für die gesamte Gesellschaft.»
Zu diesen Vorbildern gehört auch Heinz Frei, der als Pionier des Rollstuhlsports gilt. «Es ist fast so etwas wie ein Familientreffen», so der 65-Jährige. Er mache seit 40 Jahren Rollstuhlsport. «Ich kenne hier Leute, die von Anfang an mit dabei sind.» Bewegt zeigt sich auch Snowboard-Slalom-Weltmeister Aron Fahrni. «Hier kommen so viele Emotionen von so vielen Menschen zusammen. Das finde ich mega schön», schwärmt der 24-Jährige.
Persönliche Erlebnisse verbinden
Neben der Sportministerin sind auch andere Politiker vor Ort. «Ich bin ab dem vierten Lebensjahr mit einer Tante aufgewachsen, die Trisomie 21 hat», erzählt Nationalrat Lars Guggisberg (SVP/BE). 30 Jahre lang habe er mit ihr unter einem Dach gewohnt. «Das hat mir extrem viel fürs Leben gegeben. Ich habe gelernt, mit Menschen umzugehen, die ein Handicap haben.»
Auch Matthias Aebischer kennt keine Berührungsängste – oder besser: keine mehr. Denn seit zwölf Jahren sitzt der Berner SP-Politiker mit Christian Lohr (Die Mitte/TG) im Nationalrat. «Wir essen mit ihm zu Mittag, gehen mit ihm an Partys. Wir wissen, was er braucht.» Am Anfang sei das nicht so selbstverständlich gewesen. «Aber mittlerweile ist das ganz normal.»
NationalratChristian Lohr amtet als Ehrenpräsident von PluSport und das mit viel Herzblut. «Man erlebt hier oben Gemeinschaft pur. Alle sind gleichwertig. Das ist so ein berührendes Gefühl, das man ein ganzes Jahr nicht mehr vergisst.»