Marthe Keller zählt neben Bruno Ganz zu den bekanntesten Schweizer Schauspiel-Exporten – dennoch ist ihr Name vielen unbekannt.
Ein Rendezvous mit einer Legende
1945 wurde Keller in Basel geboren und absolvierte dort zunächst eine Tanzausbildung. Ihre ersten Filmberührungen machte sie später im deutschen Fernsehen. Mit 24 Jahren begann sie dann ihre Filmkarriere in Frankreich.
Nur sechs Jahre später wurde sie nach Hollywood geholt und spielte dort an der Seite von Schauspiellegenden wie Al Pacino, Dustin Hoffman und Marlon Brando. Dass sich Marthe Keller das Scheinwerferlicht mit diesen Schauspielstars teilte, beeindruckte die junge Frau jedoch im Geringsten:
«Das war selbstverständlich. Die Leute denken immer: Schauspielen ist glamourös. Man vergisst: Es ist unsere Arbeit. Das ist wie beim Zahnarzt. Arbeit ist Arbeit – vor allem in Amerika.»
Eine Liebesbeziehung mit Al Pacino
An der Seite von Al Pacino drehte Keller den Film «Bobby Deerfield». Die Dreharbeiten am Film reichten Al Pacino nicht, er wollte die Baslerin als Frau haben. Sieben Jahre lang waren die beiden ein Paar.
Beruflich lernt Marthe Keller allerdings nicht nur von Al Pacino, sondern auch von anderen Schauspiel-Ikonen.
«Von Dustin Hofmann die Energie, die Ehrlichkeit von Al Pacino und die Tiefe seiner Arbeit, Marlon Brando war voller Fantasie. Es war wunderbar, das zu entdecken.»
Ihr Talent zahlte sich aus: 1977 feierte die Baslerin ihren grössten Erfolg und gewann für ihre Nebenrolle in «Marathon Man» einen Golden Globe gewinnt.
Von Hollywood wieder zurück in die Schweiz
1982 kehrte Marthe Keller nach Europa zurück. Heute lebt sie zwischen Paris und der Romandie, wo auch ihr Sohn Alexandre aus einer früheren Beziehung wohnt.
Mit dem Schauspiel ist noch lange nicht Schluss: 2020 wirkt Marthe Keller in der Schweizer Produktion «Schwesterlein» mit und 2023 dreht sie an der Seite von Anthony Hopkins.