Dass Tanja La Croix Klänge und Bässe zu Melodien mischt, ist bekannt. An ihrer ersten Vernissage zeigt die St. Gallerin nun erstmals, dass sie auch mit dem Mischen von Farben vertraut ist.
Das Malen hatte schon immer einen zentralen Stellenwert im Leben von Tanja Wettach, wie die DJ mit bürgerlichem Namen heisst. Sie hat im Alter von neun Jahren damit begonnen und schöpft seit jeher Kraft aus dem Hobby. «In der Schule wurde ich stark gemobbt. Durch das Malen und die Kunst konnte ich in meine eigene Welt eintauchen und meine Werke zeigten mir, dass auch ich wertvoll bin», sagt La Croix.
Tanja La Croix malt sich die Seele aus dem Leib
Bis heute verarbeitet die 41-Jährige persönliche Erlebnisse und Gefühle in ihren Bildern. So dienen ihr die Gemälde auch als Spiegel ihres Innenlebens: «Eines Tages kam ich ins Atelier und fragte mich, wieso diese Gemälde so düster sind? In diesem Moment realisierte ich, dass es mir wohl wirklich nicht gut geht.»
Derzeit würde die Künstlerin wohl aber eher zu farbenfrohen Pinselstrichen ansetzen. Sie ist frisch verliebt und ihre erste öffentliche Ausstellung zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Das Interesse, die sonst so ausgelassene DJ von einer ruhigeren Seite kennenzulernen, scheint gross zu sein.
DJ, Model, Unternehmerin und nun Malerin – der Schritt, ihre Bilder öffentlich auszustellen, verpasst der Ostschweizerin eine zusätzliche Dimension. Ob laut oder leise, strukturiert oder durcheinander – Tanja La Croix will sich nicht festlegen, weder im Leben noch in der Kunst.