Zum Inhalt springen

Wandelbare Kunst Wo der Fussball auf Skulpturen trifft

David Pflugi erschafft Skulpturen, die Fussball und Kunst auf ungewöhnliche Weise verbinden. In seinem Atelier entstehen Werke, die sich je nach Blickwinkel verändern. Doch ein Grossbrand setzte seinem Schaffen 2020 schwer zu. Nun will er einige seiner Kunstwerke für einen guten Zweck versteigern.

Ein Kunstwerk, signiert von Weltmeistern – das gibt es bei David Pflugi. Seine Skulpturen tragen die Unterschriften von Fussballweltmeistern. Doch das Besondere an seinen Werken ist nicht nur ihre Verbindung zum Sport, sondern ihre faszinierende Wandelbarkeit: Je nach Blickwinkel offenbart sich ein neues Motiv, eine neue Geschichte.

Hinter diesen aussergewöhnlichen Kunstwerken steht ein Mann, der ebenso ungewöhnlich denkt und arbeitet. David Pflugi, ein Künstler aus Laufen, erschafft in seiner 4000 Quadratmeter grossen «Fusion Factory» Skulpturen, die mit der menschlichen Wahrnehmung spielen. Seine Technik bezeichnet der er als «Fusionismus».

Seine Leidenschaft für Kunst begann früh, doch ein prägender Moment auf dem Fussballplatz setzte die Weichen für sein späteres Schaffen. «Ich erinnere mich, wir lagen 1:0 hinten. Ich war richtig wütend», so Pflugi. In einem Kopfballduell hat er sich dann die Stirn gebrochen und musste operiert werden.

Nach dem Unfall war ihm klar, dass er an die Fussballweltmeisterschaft will. «Ich will ein Werk schaffen, dass die Finalisten signieren», so der 55-Jährige. So kreierte er die Werkreihe «Victory Works», die in Zusammenarbeit mit der FIFA für die Fussball­weltmeisterschaften 1998, 2002, 2006, 2010 und 2014 entstand.

Auf jedem der fünf Werke haben sich Fussballgrössen wie Killian Mbappé, Sergio Ramos oder Bastian Schweinsteiger verewigt – eben halt die Finalisten, der jeweiligen Fussball­weltmeisterschaften.

Brand in der Fusion Factory

2020 erlitt der Familienvater aber einen Rückschlag: Die Batterie eines Motorrads führte zu einem Grossbrand in Pflugis Atelier. «Wenn du vor deinen Augen siehst, wie dein Lebenswerk verbrennt, dann ist das schon hart», so Pflugi.

Ich habe weinend Teile rausgetragen.
Autor: David Pflugi Künstler

Für ihn war klar, was zu tun ist. «Ich habe weinend Teile rausgetragen», erinnert er sich. So konnte er glücklicherweise einen grossen Teil seiner Kunstwerke retten. «Sonst würde ich heute nicht hier stehen», sagt Pflugi.

Nun möchte der Baselbieter die Werke der Reihe «Victory Works» für einen guten Zweck versteigern. Als Erstes steht das Werk «The Eternal Beginning» zum Verkauf, das im Rahmen der Fussball WM 2018 in Russland entstanden ist.

Gesichter und Geschichten, 11.2.2025, 18:35 Uhr

Meistgelesene Artikel