«Im Jahr 2020 ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung erstmals seit 1950 auf unter ein Prozent pro Jahr gesunken», teilten die Vereinten Nationen am Montag, an dem der Weltbevölkerungstag begangen wird, zu einem neuen Bericht mit, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorab vorlag.
Wenn die Familiengrösse sinkt, wird es sowohl Familien als auch Gesellschaften möglich, mehr in jedes Kind zu investieren.
Für John Wilmoth, Direktor der UNO-Bevölkerungsabteilung, stecken in dieser globalen Entwicklung – trotz aller regionalen Unterschiede – viele Chancen vor allem für Entwicklungsländer. Dies gelte neben der Bekämpfung von Armut und Hunger vor allem für das Thema Bildung: Weniger Nachwuchs erhöhe die Aufmerksamkeit pro Kind.
«Wenn die durchschnittliche Familiengrösse sinkt, wird es sowohl Familien als auch Gesellschaften möglich, mehr in jedes Kind zu investieren, die Qualität der Bildung zu verbessern und das Humankapital der Bevölkerung zu entwickeln», sagte Wilmoth der dpa.
Acht Milliarden Menschen im November
Nichtsdestotrotz erwartet die UNO, dass die Weltbevölkerung die Marke von acht Milliarden Menschen noch in diesem Jahr knackt – voraussichtlich um den 15. November herum.
Für 2030 sagen die Forscher 8.5 Milliarden Menschen auf dem Planeten voraus, für 2050 9.7, bevor es 2080 eine Spitze von 10.4 Milliarden Menschen geben soll, die den Schätzungen zufolge bis etwa 2100 hält.