Seit März 2016 versperren kilometerlange Grenzzäune die wichtigsten Flüchtlingsrouten auf dem Balkan. Doch mit der Hilfe von Schleppern und über alternative Routen schaffen Asylsuchende immer noch den Sprung nach Westeuropa. So kamen in Deutschland im März 2017 rund 6100 Syrer, Iraker und Afghanen an. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass viele von ihnen über den Balkan einreisten.
Innerhalb der Balkanländer sind am meisten Flüchtlinge in Serbien gestrandet. Mit Abstand am stärksten betroffen ist jedoch Griechenland. Seit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei sind zwar massiv weniger Menschen über die türkisch-griechische Grenze gekommen. Doch zahlreiche Flüchtlingsunterkünfte in Griechenland sind immer noch überfüllt.
Um die Länder an den EU-Aussengrenzen zu entlasten, hatte die EU 2015 ein Umverteilungsprogramm für Flüchtlinge beschlossen. Insgesamt sollten so bis Herbst 2017 106'000 Asylsuchende von Italien und Griechenland auf andere europäische Länder verteilt werden. Die Umverteilung läuft jedoch schleppend, wie das Beispiel Griechenland zeigt:
Bis Ende März 2017 wurden insgesamt 11'285 Menschen von Griechenland auf andere europäische Länder verteilt. Von Italien sind es gemäss der internationalen Organisation für Migration 4745.