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Glarner Landsgemeinde Wer Fieber hat, darf nicht an die Landsgemeinde

Die Landsgemeinde Glarus findet statt. Unter Vorbehalt der pandemischen Lage und mit einem Schutzkonzept.

Schon letzte Woche liess die Glarner Regierung durchblicken, dass sie die Landsgemeinde durchführen möchte. Man stand in engem Kontakt mit den Bundesbehörden. Nun teilt die Regierung mit, dass die Landsgemeinde durchgeführt wird, und zwar wie gewohnt auf dem Zaunplatz in Glarus. Die Chilbi, die kein politisch relevanter Anlass ist, findet nicht statt. Einziger Vorbehalt zur Durchführung der Landsgemeinde ist jedoch die aktuelle Lage.

Drei Szenarien wurden erarbeitet:

  • Ruhige pandemische Lage (0-4 positive Coronabefunde in zwei Wochen): Schutzmaskenpflicht. Die Landsgemeinde findet mit dem traditionellen Einzug statt.
  • Erhöhte Zahl positiver Befunde (4-10 positive Befunde): Kein Einzug in den Landsgemeindering.
  • Zweite Welle der Pandemie (>10 positive Befunde): Absage der Landsgemeinde. Die Regierung und der Landrat würden die dringlichsten Geschäfte beschliessen. Alles Weitere würde auf 2021 geschoben.

Wenn es die Lage zulässt und die Landsgemeinde stattfindet, gelten strikte Vorschriften. So kann der Landsgemeindeplatz nur durch einen von vier Zugängen betreten werden. Zugelassen sind nur die Stimmberechtigten, offizielle Gäste und akkreditierte Medienschaffende. Alle Anwesenden müssen eine Schutzmaske tragen – ausser bei einer Wortmeldung.

Wer Fieber hat, darf nicht in den Ring

Die Körpertemperatur aller Stimmberechtigten und Gäste wird gemessen und sie werden auf «für das Coronavirus typische Krankheitssymptome» untersucht. Wer Fieber hat oder Symptome aufweist, kann weggewiesen werden. «Wir mussten eine Interessenabwägung machen», sagt der Glarner Ratsschreiber Hansjörg Dürst. «Es stand das persönliche Wahlrecht gegenüber der Gesundheit anderer.»

Regionaljournal Ostschweiz; 02.07.2020; 17:30 Uhr ; 

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