Am Samstag ist der grosse Tag: Stadtzürcher Eltern erfahren, in welche Schule oder in welchen Kindergarten ihr Kind eingeteilt wird. Ist der Schulweg sicher? Sind die Freundinnen und Freunde in derselben Klasse? Kommt mein Kind zur Lieblingslehrerin? Solche Fragen treiben die Eltern um.
Auch für uns ist der Tag der Zuteilung ein grosser Moment.
«Wir geben unser Bestes und versuchen, für alle Kinder eine gute Lösung zu finden», sagt Urs Berger, seit 18 Jahren Präsident des Schulkreises Waidberg. Die Schule sollte möglichst nah beim Wohnort sein. «Das gibt gute Freundschaften und die Eltern können einander aushelfen.»
Doch auch eine gute Verteilung von Mädchen und Buben oder fremdsprachiger und deutschsprachiger Kinder spielt eine Rolle, so dass die Wünsche der Eltern nicht immer erfüllt werden können. Dabei stellt Urs Berger fest: «Die Eltern setzen sich heute aktiver auseinander mit der Einschulung – besonders im Kindergarten.» Das heisst, der Druck der Eltern auf die Schulen nimmt zu.
Nur wenige Eltern gehen allerdings den nächsten Schritt und reichen Rekurs ein. 71 waren es insgesamt in den letzten drei Jahren. «Die Anzahl Einsprachen und Rekurse ist stabil», schreibt das stadtzürcher Schulamt auf Anfrage.
Und die Verantwortlichen betonen: Die Sorgen der Eltern seien verständlich, jedoch meist unbegründet. So gebe es auf dem Schulweg zum Beispiel nur sehr wenig Unfälle.