950 Freiburger Unternehmen haben sich auf der Online-Plattform « Gewerbehilfe Freiburg » eingetragen. Ein Freiburger Informatiker-Paar hat diese zu Beginn der Coronakrise programmiert. Man kann hier Gutscheine kaufen und so das regionale Gewerbe unterstützen.
«Im Kanton Freiburg stehen wir kurz vor einer halben Million Franken Umsatz», sagt Chris Baeriswyl von der «Junior Chamber International», die das Projekt koordiniert. Die Plattformbetreiber sammeln das Geld und überweisen es einmal pro Woche an die entsprechenden Betriebe, für diese ist die Aktion kostenlos.
Nicht alle profitieren gleich
Manchen Betrieben bringt die Aktion viel, anderen weniger. Gut lief es bisher zum Beispiel für das Restaurant Schwarzseestärn in Schwarzsee, sagt Wirt Hans Jungo: «Wir konnten für rund 1500 Franken Gutscheine verkaufen. Die Leute sind solidarisch, ich bin glücklich.»
Ich bin glücklich, die Leute sind solidarisch.
Fabienne Decottert vom Coiffeursalon L'Alternatif in der Stadt Freiburg konnte gar für rund 10'000 Franken Gutscheine verkaufen. «Damit konnte ich anstehende Rechnungen zahlen - dank meinen Kundinnen und Kunden.»
Derzeit kauft man eher nicht Gutscheine für Reisen.
Weniger gut läuft die Gutscheinaktion zum Beispiel beim Reisebüro «Fri Travel» in Düdingen und Schwarzenburg. Geschäftsführer Mark Sahli hat dafür Verständnis. Manche Leute würden vielleicht aus Sympathie Gutscheine kaufen. «Aber sehr wahrscheinlich nicht für Reisen, von denen man gar nicht weiss, wann sie weltweit wieder stattfinden können.»
Schweizweit sind unterdessen über 4000 Gewerbebetriebe auf der Plattform gewerbehilfe-schweiz.ch registriert, sie läuft vor allem in den Westschweizer Kantonen.