Der Sommer in der Schweiz war dieses Jahr zwar noch nicht aussergewöhnlich heiss, in den letzten Tagen hat das Thermometer aber doch an einigen Orten die 30-Grad-Marke überschritten. Unter anderem in Basel, einer der statistisch gesehen heissesten Regionen der Schweiz.
Rechtzeitig zum Temperaturanstieg hat das Basler Gesundheitsdepartement nun zusammen mit Pro Senectute erstmals eine Hitze-Hotline aufgeschaltet.
Angesprochen sind die rund 20‘000 Menschen im Kanton Basel-Stadt, die über 75 Jahre alt sind. Bei der Hitze-Hotline sollen sie sich beraten lassen können, wie sie mit tropischen Temperaturen am besten umgehen.
Hintergrund ist die Coronakrise
Von Montag bis Freitag ist die neue Basler Hitze-Hotline jeweils zu Bürozeiten besetzt. Wer dort anruft, spricht mit einem Mitarbeitenden von Pro Senectute und kann alles fragen, was ihn oder sie rund ums Thema Hitze beschäftigt.
Dass der Kanton Basel-Stadt ausgerechnet jetzt ein solches Angebot für Seniorinnen und Senioren lanciert, sei durchaus vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu sehen, sagt Michael Hensler von Pro Senectute Basel.
«Mit den Erfahrungen durch die Coronakrise möchte man versuchen, dass ältere Personen durch die Hitzewelle, die jetzt ansteht, nicht zusätzlich geschwächt werden und sich somit einer zusätzlichen Gefahr aussetzen.»
Ältere oft auf sich allein gestellt
Gerade Senioren müssten vorsichtiger sein, dass ihr Körper nicht überhitzt. Denn Symptome wie Übelkeit oder Schwindel seien bei ihnen häufig ausgeprägter. Entsprechend müssten ältere Menschen mehr auf sich achten.
«Man muss deutlich vorsichtiger sein», sagt Hensler. Denn einerseits sei die Empfindung der Hitze weniger stark. Das heisst, ältere Personen müssten dafür sorgen, dass sie genug Flüssigkeit zu sich nehmen. «Andererseits haben sie oft grössere Schwierigkeiten, sich zu organisieren. Sie müssen ihren Alltag stärker organisieren, sie sind sehr oft auch auf sich allein gestellt.»
Die Mitarbeitenden der Hitze-Hotline würden in solchen Fällen raten, Einkäufe und Pendenzen möglichst früh am Morgen oder in den Abendstunden zu erledigen, sagt Hensler. Wer das nicht allein bewerkstelligen könne, dem vermittle Pro Senectute auch direkte Hilfe – nicht nur über eine Hotline.