Die europäische Kommission hat vorgeschlagen, gut 120'000 Menschen, die eindeutig internationalen Schutz benötigen, aus Italien und Griechenland umzuverteilen. In Frage kommen Staatsangehörige aus Ländern, bei denen die durchschnittliche Anerkennungsquote in der EU mindestens 75 Prozent beträgt.
Die Menschen sollen nach einem verbindlichen Verteilschlüssel insgesamt 24 EU-Ländern zugewiesen werden. Der Verteilschlüssel basiert auf objektiven, quantifizierbaren Kriterien:
- Bevölkerungszahl (40 Prozent)
- BIP (40 Prozent)
- Durchschnittliche Zahl der bisherigen Aslyanträge (10 Prozent)
- Arbeitslosenquote (10 Prozent)
Viele Länder wie Tschechien, Bulgarien, Polen, Slovakei oder Spanien haben bis jetzt nur einen Bruchteil ihres Solls erreicht. Dafür haben einige Länder wie Norwegen, Liechtenstein und die Schweiz freiwillig Flüchtlinge von Italien oder Griechenland übernommen. Bisher wurden von den 120'000 zur Umverteilung vorgeschlagenen Flüchtlingen gut 20'000 umgesiedelt.