- Das Zentrum des gefährlichen Hurrikans «Ida» ist im US-Bundesstaat Louisiana auf Land getroffen.
- Der Wirbelsturm sei mit der Stärke vier von fünf südwestlich der Stadt New Orleans bei Port Fourchon auf die Küste getroffen, erklärte das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami am Sonntag.
- Die Behörden warnen vor schweren Schäden und Überschwemmungen vor allem im Bundesstaat Louisiana und Mississippi. Niedrig gelegene und küstennahe Gebiete wurden evakuiert.
Der Wirbelsturm habe beim Erreichen der Küste maximale Windgeschwindigkeiten von rund 240 Kilometern pro Stunde mit sich gebracht, erklärte das NHC. Ein Hurrikan dieser Stärke verursacht dem NHC zufolge in der Regel an Land «katastrophale Zerstörung». Das NHC warnt zudem vor einer sehr hohen Flutwelle in der Region und massiven Regenfällen, die zu Überschwemmungen führen werden.
Gouverneur John Bel Edwards hatte im Vorfeld alle Menschen aufgefordert, sich an einen sicheren Ort zu begeben. Zudem aktivierte er die Nationalgarde mit bis zu 5000 Soldaten.
Das NHC warnte, der Bundesstaat und auch die Stadt New Orleans müssten mit massiven Regenfällen, einer Sturmflut und katastrophalen Winden rechnen.
Auf den Tag genau vor 16 Jahren traf der verheerende Hurrikan «Katrina» aufs Land, der in und um New Orleans katastrophale Schäden und Überschwemmungen verursacht hatte. Damals kamen rund 1800 Menschen ums Leben.
Notstand in Louisiana
«Ida» war bereits am Freitag als Wirbelsturm der Stufe eins von fünf über den Westen Kubas hinweggezogen. Der Hurrikan sollte über dem Golf von Mexiko schnell an Kraft gewinnen.
Dem NHC zufolge ist auch mit schweren Schäden und langanhaltenden Stromausfällen zu rechnen. «Hurrikan Ida stellt eine direkte Bedrohung für die Menschen in New Orleans dar», erklärte Bürgermeisterin LaToya Cantrell. Wegen des schnell herannahenden Sturms gebe es keine Zeit mehr, die Evakuierung der ganzen Stadt anzuordnen. Sie ordnete daher nur die Evakuierung besonders gefährdeter Gebiete an, die ausserhalb der Hochwasserdämme liegen.
Neben Sturmschäden sind für die als Jazz-Metropole bekannte Stadt vor allem Überflutungen infolge des erwarteten heftigen Regens und von Sturmfluten gefährlich. New Orleans ist fast gänzlich von Wasser umgeben – Lake Pontchartrain im Norden und Lake Borgne im Osten, im Süden die Feuchtgebiete entlang der Mississipi-Mündung. Der Gouverneur von Louisiana mobilisierte die Nationalgarde und erklärte den Notstand, um vorab zusätzliche Hilfe zu mobilisieren.