- Litauen hat mit dem angekündigten Bau eines Drahtzauns entlang der Grenze zu Belarus begonnen. Dies teilten das Militär und der Grenzschutz mit.
- Der Zaun solle die Einreise von Migrantinnen und Migranten in die Europäische Union verhindern.
- Zuvor hatte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko angekündigt, dass sein Land Migranten nicht länger aufhalten wolle, die die Grenze nach Litauen überqueren möchten.
Nach Angaben eines Grenzschutzsprechers sollen Soldaten beim Kurort Druskininkai in der Nähe des Dreiländerecks zu Belarus und Polen die Barriere errichten. Die Länge dieses Grenzabschnitts betrage 30 Kilometer, sagte er laut Agentur BNS in Vilnius.
Der erste Abschnitt des Zauns sei 500 Meter lang, 1.80 Meter hoch und bestehe aus Stacheldraht, teilte derweil eine litauische Militär-Sprecherin mit.
Das EU-Land Litauen hatte das Vorhaben am Mittwoch angekündigt. Es sollten auch Soldaten eingesetzt werden, um die illegale Einreise von Migranten aus dem Nachbarland zu verhindern.
Verhaftung Protassewitschs als Anfang
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte angekündigt, dass sein Land Migranten nicht länger daran hindern werde, die Grenze nach Litauen und somit zur EU zu überqueren.
Er reagierte damit auf Sanktionen der EU, die verhängt wurden, nachdem Belarus einen Ryanair-Flug zur Landung in Minsk zwang und anschliessend den an Bord sitzenden belarussischen Oppositionellen Roman Protassewitsch festnahm.