- Mindestens zehn Menschen sind nach Behördenangaben bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen an der italienischen Adriaküste ums Leben gekommen.
- In der Region Marken werden weiterhin vier Menschen vermisst.
Die Regierung der Provinz Ancona erklärte, die Überschwemmungen seien eine Folge der anhaltenden Regenfälle vom Donnerstagnachmittag. Der Präsident der Marken, Francesco Acquaroli, schrieb auf Facebook, die «sehr ernste meteorologische Krise» in der Region gebe Anlass zu äusserster Besorgnis.
Der Katastrophenschutz hatte am Donnerstag die Bewohner des Küstenortes Senigallia nördlich von Ancona aufgerufen, angesichts der Überschwemmungen höher gelegene Gebiete aufzusuchen. Zurzeit werden in der Region Marken immer noch Menschen vermisst, darunter auch ein Kind. Der Bürgermeister des Ortes Barbara nahe der Stadt Ancona sprach von einer Mutter und deren achtjähriger Tochter sowie einem Jungen, die gesucht würden, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.
In den vergangenen 24 Stunden standen in den Regionen Ancona und Pesaro Urbino 380 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie kamen aus der Lombardei, Venetien, der Emilia Romagna, den Abruzzen und der Toskana. Die Rettungsdienste sind weiterhin auf der Suche nach Überlebenden. Von der Feuerwehr veröffentlichte Aufnahmen zeigten, wie Einsatzkräfte auf Schlauchbooten durch die Strassen der Küstenstadt Senigallia fahren, um Menschen zu retten. Andere Helfer versuchten, eine Unterführung von Trümmern zu befreien.
«Wir haben hier apokalyptische Zustände», sagte Alessandro Piccini, Bürgermeister des Ortes Cantiano, in einem Radiointerview. «Gott steh uns bei», schrieb der Bürgermeister von Barbara bei Facebook. Wegen der Schäden fiel vielerorts immer wieder der Strom aus, auch das Telefon- und Mobilfunknetz brach häufig zusammen.