- Der mutmassliche Drahtzieher des Ibiza-Videos, das 2019 zum Sturz der österreichischen Regierung geführt hat, ist in Berlin festgenommen worden.
- Spezialkräfte der Berliner Polizei griffen den seit über einem Jahr per europäischem Haftbefehl Gesuchten am Donnerstagvormittag in Berlin-Pankow auf.
Im Video, das 2017 in einer Villa auf Ibiza aufgenommen wurde, spricht der spätere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache von der rechten FPÖ mit einer angeblichen russischen Oligarchin über illegale Parteispenden und Grossaufträge und wirkt anfällig für Korruption. Strache hat bisher alle Vorwürfe bestritten.
Die Veröffentlichung von Ausschnitten des Videos durch «Spiegel» und «Süddeutsche Zeitung» im Mai 2019 führte zum Rücktritt Straches aus der ÖVP-FPÖ-Regierung von Bundeskanzler Sebastian Kurz und später zu Neuwahlen.
Der Privatdetektiv, der im Video als Begleiter des Lockvogels auftaucht und zuvor die Falle eingefädelt und das Haus verwanzt haben soll, war nach Bekanntwerden des Videos untergetaucht. Laut der Wiener Staatsanwaltschaft müssen die deutschen Behörden nun über das Einleiten eines Übergabeverfahrens entscheiden.