- Beim Afrika Cup in Kamerun ist es vor einem Spiel in der Hauptstadt Yaoundé zu einer Massenpanik gekommen.
- Laut Berichten sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen seien verletzt worden.
- Die Massenpanik sei ausgelöst worden, weil zu viele Menschen ins Stadion wollten – um den Achtelfinal zwischen Kamerun und den Komoren zu sehen, berichten lokale Medien.
50'000 Personen wollten das Fussball-Spektakel vor Ort im Stade d'Olembé verfolgen. Eigentlich hätten sogar 10'000 weitere Zuschauer ins Stadion gepasst. Doch aufgrund der Corona-Massnahmen durften lediglich 48'000 Personen ins Stadion.
Zeugen berichten, dass die Ordner nach Erreichen dieser Obergrenze die Eingangstore zum Stadion geschlossen haben. Daraufhin sei die Panik ausgebrochen, schreiben mehrere Nachrichten-Agenturen übereinstimmend. Auf Fotos ist zu sehen, wie mehrere Menschen – auch Kinder – am Boden liegen und andere versuchen, ihnen Hilfe zu leisten.
Dieses Ereignis überschattete dann auch den 2:1-Sieg von Gastgeber Kamerun gegen die Komoren im Achtelfinal am Afrika-Cup. Für Kamerun stand auch der Bundesliga-Profi Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern München auf dem Platz.
Zahl der Verletzten könnte weiter steigen
Laut eines Berichts des Gesundheitsministeriums von Kamerun sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern befindet sich demnach auch ein Kind. Mehrere Dutzend Personen seien zudem verletzt worden.
Wie die Nachrichten-Agentur AP am Montagabend unter Berufung auf den regionalen Gouverneur Naseri Paul Biya berichtete, könnte es weitere Tote gegeben haben. «Wir sind nicht in der Lage, ihnen die Gesamtzahl der Opfer zu geben», sagte er. Mindestens 40 Personen seien verletzt worden.
Vorfall wird untersucht
Der afrikanische Fussballverband CAF teilte mit, man sei über den Vorfall informiert und sammele weitere Informationen. Man sei im Austausch mit der Regierung Kameruns und dem lokalen Organisationskomitee. Generalsekretär Veron Mosengo-Omba sei für einen Besuch zu Verletzten ins Krankenhaus geschickt worden.
Es ist der erste Afrika-Cup in Kamerun seit 50 Jahren. 1972 war das Land erstmals Gastgeber. Schon 2019 sollte das Land in der Mitte des Kontinents Gastgeber sein, bekam das Turnier aber wieder entzogen, weil es Bedenken gab, die Stadien würden nicht geeignet sein. Damals richtete dann Ägypten das Turnier aus.