- Die Regierung in Berlin will eine eigene Agentur für Cyberwaffen gründen. Das berichtet das Magazin «Spiegel». Es zitiert aus einer Analyse der Bundeswehr.
- Damit will Deutschland in diesem Bereich mit staatlicher Förderung auf den neuesten Stand der Technik gelangen.
- Für die kommenden zwei Jahre sind dafür rund 100 Millionen Euro budgetiert.
Die Agentur solle damit einen «nachhaltigen Beitrag zur Sicherung der Zukunft Deutschlands leisten», zitiert das Blatt aus der Vorlage von der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und von Innenminister Horst Seehofer (CSU).
Mit der Idee orientiert sich Deutschland an ähnlichen staatlichen Cyberagenturen in den USA oder in Israel. Diese identifizierten entscheidende neue Cybertechnologien bereits in der Entwicklungsphase, investierten dann meist in die entsprechenden Start-ups und kämen auf diese Weise an hochmoderne Cyberwaffen, noch bevor diese am Markt verfügbar seien.
Der «Spiegel» zitiert aus einer Analyse der Bundeswehr, der zufolge die staatliche Cyberforschung für Deutschland notwendig sei, um auf dem «digitalen Gefechtsfeld zu bestehen» und einen «essenziellen Beitrag zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge» zu leisten.
Das Verteidigungsministerium habe deswegen für 2019 und 2020 je rund 50 Millionen Euro für Forschung und Technik im Cybersektor eingeplant.