- Bei einem Flugzeugunglück bei starkem Monsunregen auf nasser Piste sind am Freitag in Indien mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.
- Mindestens 123 Menschen seien verletzt worden, 16 von ihnen schwer, sagte ein Polizeimitbeamter am Flughafen der südindischen Stadt Kozhikode (Calicut).
- Der Pilot und der Co-Pilot des Flugzeuges der Gesellschaft Air India Express seien unter den Todesopfern.
- Der Flug war Teil eines Rückholprogramms von indischen Bürgen, die wegen des Coronavirus im Ausland gestrandet waren.
Die Air-India-Express-Maschine IX-1344 aus Dubai mit 190 Menschen an Bord sei bei der Landung in Kozhikode (früher Calicut) im südindischen Bundesstaat Kerala über die Landebahn hinaus geschlittert. Das bestätigte ein Sprecher der indischen Zivilluftfahrtbehörde.
Die Boeing 737 sei über die Landebahn hinaus geschossen und rund zehn Meter nach unten gefallen, schrieb der Zivilluftfahrtminister auf Twitter. Anschliessend sei die Maschine sie in zwei Teile zerbrochen. Die Landepiste in Kozhikode ist schwierig anzufliegen, denn sie befindet sich auf einem Hügel.
Starker Regen, anspruchsvolle Landepiste
Unter den 184 Passagieren seien zehn Kleinkinder. Zudem seien zwei Piloten und fünf Flugbegleiter an Bord gewesen. «Wir haben mindestens 89 Personen gerettet, unter ihnen viele mit schweren Verletzungen, die nun in verschiedene Spitäler der Stadt gebracht werden. Laufend kommen Ambulanzen für den Transport», sagte der Polizeioffizier Sujith Das. Die zuständigen Regionalbehörden befürchten, dass die Zahl der Toten wegen der Schwerverletzen auf 30 bis 40 steigen könnte.
In der Region hatte es zum Zeitpunkt der Landung um 19:41 Uhr am Freitagabend stark geregnet, bestätigte die Zivilluftfahrtbehörde. Gemäss der Flugtracking-Website FlightRadar24.com flog die Maschine vor der Landung zunächst mehrere Runden über dem Flughafen Kozhikode.
Der Flug IX-1344 von Air India Express, einer Tochtergesellschaft der nationalen Air India (Star Alliance Group), war Teil des Rückholprogramms für indische Bürger, die wegen des Coronavirus im Ausland gestrandet waren. In der Golfregion arbeiten Millionen Inder, viele warteten lange bis sie endlich nach Hause reisen konnten.
Indiens Premier Narendra Modi twitterte: «Meine Gedanken sind mit denen, die ihre Liebsten verloren haben. Mögen die Verletzten so schnell wie möglich genesen.»