Diese Ziele haben in Syrien die USA, Frankreich und Grossbritannien in der Nacht zum Samstag aus der Luft beschossen:
Militärflughafen Dumair: Laut dem russischen Verteidigungsministerium wurde der Militärflughafen östlich von Damaskus angegriffen. Die syrische Luftabwehr habe aber alle zwölf Geschosse abgefangen, hiess es in Moskau. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, dass keine «Raketen» in Dumair eingeschlagen seien.
Von dem Flughafen östlich von Damaskus sollen die Helikopter des Typs Mi-8 Hip gestartet sein, die nach westlichen Angaben den Giftgasangriff in Duma in dem Gebiet Ost-Ghuta vor einer Woche ausführten. Vom Flugplatz starteten auch die Kampfjets, die in den vergangenen Wochen die damalige Rebellenhochburg Ost-Ghuta bombardierten. Bei der Offensive starben gemäss Angaben von Menschenrechtsorganisationen weit über 1000 Zivilisten.
Forschungszentrum Barsah: Ein Gebäude der Forschungseinrichtung nördlich von Damaskus wurde laut der syrischen Armeeführung beschädigt. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete später, es sei zerstört worden. In Barsah ist eine Zweigstelle der staatlichen Zentrums für wissenschaftliche Studien und Forschung untergebracht. Es soll laut Medienberichten Chemiewaffen entwickelt haben.
Kampfstofflager in Schien: Im Depot westlich der Stadt Homs in Zentralsyrien lagerte laut dem Generalstabschef des US-Militärs der chemische Kampfstoff Sarin. Nach US-Angaben soll es sich auch um eine Kommandozentrale gehandelt haben. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, in Schien sei auch eine Forschungseinrichtung gewesen. Die syrische Armee meldete drei verletzte Zivilisten durch den Angriff.
Diese Waffen kamen zum Einsatz
Marschflugkörper: Anders als ballistische Raketen sind sie mit eigenem Antrieb unterwegs. Die Cruise Missiles treffen ein zuvor programmiertes Ziel automatisch. Gängiges Modell des US-Militärs ist der auf Schiffen stationierte «Tomahawk», der auch im Golfkrieg 1991 und 2003 im Irak zum Einsatz kam. Reichweite: bis zu 2500 Kilometer.
Briten und Franzosen setzen auf ein gemeinsam entwickeltes Modell mit Namen «Storm Shadow» oder «Scalp». Es kann von Kampfjets wie dem Tornado oder der französischen Rafale abgefeuert werden.
Flugzeuge: Weitere Marschflugkörper feuerten die USA nach eigenen Angaben von vierstrahligen B-1-Bombern ab. Grossbritannien war mit mehreren Tornados am Militärschlag beteiligt, der Kampfjet ist seit 1981 auch bei der Bundeswehr im Einsatz. Die Franzosen setzten insgesamt neun Jagdbomber vom Typ Rafale und Mirage sowie Luftaufklärer und Tankflugzeuge ein.
Schiffe: Mindestens ein im Roten Meer stationiertes Kriegsschiff der US-Marine war nach Medienberichten an den Luftschlägen beteiligt, die Zerstörer können Dutzende Cruise Missiles transportieren.
Von Fregatten der Baureihe Fremm (frégate multi-mission) aus lenkte die französische Marine weitere Marschflugkörper (missile de croisière naval) ins Ziel. Nach Angaben aus Paris können die für den Einsatz auf See entwickelten Raketen mehrere hundert Kilometer zurücklegen; ihre genaue Reichweite ist geheim.