- Ab Mitternacht (USA), also 6 Uhr MESZ gelten für den Import von Stahl und Aluminium in die USA höhere Zölle.
- Auf Stahl werden 25 Prozent Zölle fällig, auf Aluminium zehn Prozent. Betroffen sind die Europäische Union, Kanada und Mexiko.
- Das teilte US-Handelsminister Wilbur Ross in einer Telefonkonferenz mit.
- US-Präsident Donald Trump hatte die neuen Zölle am 23. März angeordnet, die EU aber zunächst ausgenommen. Er verlängerte damit die bis zum 1. Juni erteilte Ausnahmeregelung für die EU nicht.
Die EU hatte seit Monaten mit Washington über die angekündigten Zölle auf Stahl und Aluminium gestritten. Die EU verlangte, von den Zöllen bedingungslos und unbefristet ausgenommen zu werden. Erst dann sollte über mögliche Handelserleichterungen für die US-Wirtschaft gesprochen werden. US-Handelsminister Wilbur Ross sagte dazu: «Wir waren nicht bereit, diese Bedingung zu erfüllen.»
Als Alternative für die Zölle hatten die USA Ausfuhrobergrenzen vorgeschlagen. Nach Berechnungen des US-Handelsministeriums hätte dies den gleichen Effekt auf eine höhere Auslastung der US-Stahlindustrie gehabt wie höhere Zölle.
Bis zuletzt wurde um einen Kompromiss gerungen. Auch ein Krisengespräch zwischen EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und Wilbur Ross am Rande einer OECD-Konferenz am Mittwoch in Paris brachte keinen Durchbruch.