- Die USA haben 15 Mitarbeiter der kubanischen Botschaft in Washington des Landes verwiesen. Die Diplomaten haben sieben Tage Zeit auszureisen.
- US-Aussenminister Rex Tillerson wirft Kuba vor, die US-Diplomaten in Havanna nicht ausreichend zu schützen. Deshalb habe sich Washington nun zu diesem Schritt entschieden.
- Kubas Regierung protestiert und spricht von einem politisch motivierten Schritt, der die kubanisch-amerikanischen Beziehungen weiter belaste.
Seit November sind 22 US-Diplomaten in Kuba an mysteriösen Ohrenleiden erkrankt. Die genauen Ursachen konnten bisher aber nicht bestimmt werden. US-Medien sprechen jedoch von gezielten Schall-Attacken.
Die Regierung in Havanna erklärte, keine Belege dafür gefunden zu haben und nicht in die Angelegenheit verwickelt zu sein. Ende September zog Washington zwei Drittel seines Botschaftspersonals aus Havanna ab und erliess zugleich eine Reisewarnung für Kuba.
Tauwetter zu Ende?
Die USA und Kuba hatten sich in den vergangenen Jahren eigentlich wieder angenähert. Unter Präsident Donald Trumps Vorgänger Barack Obama leiteten beide Regierungen eine Wende in ihrem jahrzehntelang zerrütteten Verhältnis ein. Im Sommer 2015 nahmen sie wieder diplomatische Beziehungen auf.
Trump aber hatte die Politik Obamas immer wieder kritisiert. Im Juni schränkte er die Reisevorschriften für US-Bürger für den Inselstaat wieder ein. Die sozialistische Führung in Havanna bezeichnete er als «brutales Regime».
Die kubanische Regierung warnte daraufhin vor einem Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges.