Die Tat: Am Donnerstagabend schiesst ein Mann auf den Champs-Elysées mit einer Kalaschnikow auf einen stehenden Polizeiwagen. Ein Polizist stirbt, zwei weitere Beamte sowie eine deutsche Passantin werden verletzt.
Der Täter: Die Polizei erschiesst den flüchtenden Täter kurz nach dem Angriff. Er war offenbar polizeibekannt. Die Staatsanwaltschaft äussert sich zunächst nicht zur Identität des Angreifers. Polizisten durchsuchen noch am Donnerstagabend dessen Wohnung im Pariser Umland, wie es aus Ermittlerkreisen heisst. Dort wurden unter anderem Schusswaffen gefunden.
Die Behörden hatten den Mann Anfang des Jahres bereits im Visier: Es habe Hinweise auf Äusserungen gegeben, dass er Polizisten umbringen wollte, sagte der Chefermittler. Die Untersuchung habe jedoch zunächst keine ausreichenden Beweise erbracht. Der Angreifer war 2005 schon einmal wegen eines Angriffs auf Polizisten zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.
Die Komplizen: Das Innenministerium geht zunächst von nur einem Angreifer aus. Man könne aber nicht ausschliessen, dass es Komplizen gebe. Ein von den belgischen Behörden gesuchter Mann hat nach ersten Erkenntnissen keine Verbindung zu dem Angriff. Er hatte sich in der Nacht der Polizei in Antwerpen gestellt.
Der Hintergrund: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamiert die Attacke noch am Donnerstag für sich. Im Auto des Angreifers wird zudem ein Schreiben gefunden, das die Terrormiliz verherrlicht.
Das Motiv: Über das Motiv ist zunächst nicht viel bekannt. Präsident François Hollande hat das französische Sicherheitskabinett versammelt. Er sprach von einem Terrorakt. Die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.
Die Bedeutung für die Präsidentschaftswahlen: Die erste Runde der Präsidentschaftswahl soll wie geplant am Sonntag stattfinden. Das Innenministerium will mehr als 50'000 Polizisten zum Schutz einsetzen. Mehrere Kandidaten sagen Wahlkampfauftritte ab. Offen ist nach Ansicht von politischen Beobachtern, ob die Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen aus der Attacke politischen Nutzen ziehen kann.
Die Reaktionen: Premierminister Bernard Cazeneuve hat seine Landsleute nach dem Anschlag aufgerufen, sich nicht einschüchtern zu lassen und rief zur Einheit auf.