- In der zentralmalischen Region Mopti hat eine bewaffnete Gruppe ein Dorf überfallen und Einwohner massakriert.
- Ein Sprecher des malischen Militärs ging nach ersten Zählungen von mindestens 115 Todesopfern aus. Das Büro von UNO-Generalsekretär António Guterres sprach von 134 Toten und Dutzenden Verletzten.
- Bei den Opfern soll es sich um Angehörige des Hirtenvolks der Fulbe handeln.
Nach Militärangaben stürmten unbekannte Bewaffnete am Samstagmorgen das Dorf Ogossagou Peulh in der Region Mopti. Unter den Toten seien schwangere Frauen, kleine Kinder und Senioren. «Die Zahl der Todesopfer ist grausam. Alle waren Zivilisten, es gibt viele Verletzte und eine Reihe von Häusern wurden angezündet», sagte Regierungssprecher Amadou Koita.
Hinzu kamen demnach Hunderte Fälle von Brandstiftung.
Die Regierung sandte Truppen, um die Gegend zu sichern. Guterres zeigte sich schockiert von der Gewalt. Er forderte die malischen Behörden auf, ihre Bemühungen zu verdoppeln, «um Frieden und Stabilität nach Zentralmali zurückzubringen».
Wer hinter dem Überfall steckt, war zunächst unklar. Nachdem islamistische und andere Aufständische den Norden Malis 2012 vorübergehend unter ihre Kontrolle gebracht hatten, hat sich die Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land immer weiter verschlechtert. Bewaffnete Gruppen greifen neben Zivilisten auch immer wieder einheimische und internationale Streitkräfte an. Eine UNO-Friedensmission ist seit 2013 in Mali im Einsatz.