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«Antisemitische Rhetorik» Israel ordnet Schliessung der Botschaft in Irland an

  • Israels Aussenminister Gideon Saar hat die Schliessung der israelischen Botschaft in Irland angeordnet.
  • Grund sei «die extrem antiisraelische Politik der irischen Regierung», teilte das Aussenministerium in Jerusalem mit.

Irland gehört zu den schärfsten Kritikern des israelischen Vorgehens im Gazastreifen. Irlands Aussenminister Micheál Martin hatte zuletzt von einer «kollektiven Bestrafung des palästinensischen Volkes durch die Absicht und die Auswirkungen der militärischen Aktionen Israels in Gaza» gesprochen, bei denen nach palästinensischen Angaben bisher fast 45'000 Menschen getötet wurden.

Irland hatte neben Spanien, Slowenien und Norwegen im Frühsommer Palästina als eigenständigen Staat anerkannt. Ausserdem hatte das Land sich zuletzt an die Seite Südafrikas gestellt, das Israel vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Völkermordes verklagt hatte.

Menschen demonstrieren vor Botschaft
Legende: Schon im Frühling 2021 solidarisierten sich Irinnen und Iren vor der israelischen Botschaft mit dem palästinensischen Volk. imago images/Archiv

«Die Taten und antisemitische Rhetorik Irlands gegen Israel basieren auf der Delegitimierung und Dämonisierung des jüdischen Staates und auf Doppelmoral», sagte Saar nach Angaben des Ministeriums. «Irland hat in seinen Beziehungen zu Israel alle roten Linien überschritten.»

Irischer Premier reagierte prompt

Der irische Premier Simon Harris hat umgehend auf die Ankündigung des israelischen Aussenministeriums reagiert. Er nannte den Schritt «zutiefst bedauerlich».

«Ich weise die Behauptung, Irland sei israelfeindlich, aufs Schärfste zurück», führte Harris auf X aus. «Irland ist für den Frieden, für die Menschenrechte und für das Völkerrecht. Irland will eine Zweistaatenlösung und dass Israel und Palästina in Frieden und Sicherheit leben.»

SRF 4 News, 15.12.2024, 15 Uhr ; 

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