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Ausbruch in Brandenburg Niederlande wappnen sich gegen Maul- und Klauenseuche

  • Die Niederlande haben nach Fällen von Maul- und Klauenseuche im deutschen Bundesland Brandenburg ein landesweites Transportverbot für Kälber verhängt.
  • Für die Ställe gilt ein Besuchsverbot, auch wenn es keine Hinweise auf Infektionen gibt.
  • Auch die Schweizer Behörden haben die entsprechenden Warnstufen angepasst.

Seit dem 1. Dezember seien 3600 Kälber aus Brandenburg über Sammelstellen in Deutschland in die Niederlande gelangt, teilte das Land­wirtschafts­ministerium mit. Die Kälber sind nun verteilt in 125 Mastbetrieben in den Niederlanden.

Das Transportverbot in den Niederlanden soll das Risiko einer Ausbreitung der Seuche minimieren. Lediglich Transporte zur Schlachtung seien erlaubt.

Deutschland befürchtet Exportrückgang

Am Freitag war bei drei Wasserbüffeln in Brandenburg die Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt worden. Die Viruserkrankung ist für Klauentiere hochansteckend – für Menschen aber ungefährlich. Das Bundes­land­wirtschafts­ministerium befürchtet einen Rückgang der Agrarexporte. Es geht davon aus, dass Ausfuhren von Milch, Milchprodukten, Fleisch und Fleischprodukten in Länder ausserhalb der EU kaum mehr möglich sind. 

Person im gelben Schutzanzug vor Gebäude auf verschneitem Hof.
Legende: Die Maul- und Klauenseuche wurde in einem Bauernhof bei Mehrow in Brandenburg festgestellt. Sofort wurden Schutzmassnahmen gegen eine Ausbreitung getroffen. Keystone / ANNETTE RIEDL

Hintergrund ist, dass zahlreiche notwendige Zertifikate zur MKS-Freiheit nicht mehr ausstellbar seien. Betroffen seien auch Exporte von Häuten, Fellen, gesalzenen Naturdärmen sowie Samen und Blutprodukte. Das Bundes­land­wirtschafts­ministerium hob hervor, dass innerhalb der EU Transporte ausserhalb der Sperrzonen weiterhin möglich seien. 

Südkorea hat inzwischen alle Importe von Schweinefleisch aus Deutschland gestoppt. Dafür wurden rund 360 Tonnen deutsches Schweinefleisch unter Quarantäne gestellt – es soll auf Maul- und Klauenseuche untersucht werden, verlautete von den südkoreanischen Behörden.

Schweiz erhöht Warnstufe

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat wegen MKS die entsprechende Warnstufe von gelb auf rot angepasst, also auf die höchste Stufe. Produkte von Tieren aus dem betroffenen Gebiet dürfen nicht mehr in die Schweiz importiert werden.

SRF 4 News, 12.01.2025, 17:00 Uhr ; 

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