Der parteiunabhängige Kandidat bei der französischen Präsidentenwahl, Emmanuel Macron, liegt erstmals in einer Umfrage für die erste Wahlrunde vor der Kandidatin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen. Macron kommt auf 27 Prozent, Le Pen auf 25,5 Prozent.
Der wegen einer Scheinbeschäftigungsaffäre unter Druck geratene Kandidat der Konservativen, François Fillon, könnte nur mit 19 Prozent der Stimmen rechnen und würde es damit nicht in die Stichwahl schaffen. Früheren Umfragen zufolge würde sich Macron in der zweiten Runde klar gegen Le Pen durchsetzen.
Fillon verliert Pressesprecher
Derweil verliert François Fillon einen weiteren wichtigen Vertrauten. Sein Pressesprecher Thierry Solere stellte sein Amt zur Verfügung. «Ich habe beschlossen, meine Aufgabe als Sprecher von François Fillon zu beenden», sagte der Abgeordnete auf Twitter. Solere hatte auch die Präsidentschaftsvorwahl der konservativen Republikaner im November organisiert, aus der Fillon als Kandidat hervorging.
Fillon ist durch eine Scheinbeschäftigungsaffäre um seine Frau und zwei seiner Kinder massiv unter Druck geraten. Die französische Justiz dürfte bald ein Ermittlungsverfahren gegen ihn einleiten. Zahlreiche Parteifreunde haben sich bereits von Fillon abgewandt.