- Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sind tausende Waffenbefürworter in Richmond, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Virginia, zu einer Kundgebung zusammengekommen.
- Auf dem Platz vor dem Sitz der Regierung in Richmond galt ein Waffenverbot – während in den umliegenden Strassen dutzende Demonstranten ihre Waffen offen zur Schau trugen.
- Die Veranstaltung verlief entgegen Befürchtungen friedlich.
Nach dem offiziellen Ende der Kundgebung teilten die Behörden auf Twitter mit, es habe keine Festnahmen gegeben. Der Platz vor dem Kapitol habe sich inzwischen geleert. Schätzungsweise 22'000 Menschen hätten sich an der Kundgebung beteiligt.
Es hatte Befürchtungen gegeben, dass sich gewaltbereite Rechtsextreme unter die Demonstranten mischen könnten. Der demokratische Gouverneur Ralph Northam hatte darum vorsorglich den Ausnahmezustand für Richmond erklärt.
Gouverneur Northam hatte vergangene Woche erklärt, es gebe Informationen, wonach gewaltbereite Bewaffnete und hasserfüllte Gruppen «böswillige Handlungen» bei der Demonstration planten. «Sie kommen nicht, um friedlich zu demonstrieren.» Bürger der Stadt wurden aufgerufen, sich nicht in der Innenstadt aufzuhalten, wenn dies nicht zwingend notwendig sei.
Die Veranstalter der Kundgebung in Richmond hatten an die Teilnehmer appelliert, friedlich für ihre Waffenrechte zu protestieren und auffällige Personen zu melden.
Gegen Verschärfung der Waffengesetze
US-Präsident Donald Trump heizte auf Twitter den Protest zusätzlich an gegen Pläne der demokratischen Regierung von Virginia, Waffengesetze zu verschärfen. In Richmond arbeite man hart daran, den Menschen das Recht auf Waffenbesitz zu nehmen, schrieb Trump. «Das ist nur der Anfang. Lasst es nicht zu.»