- Die Schweiz und das Vereinigte Königreich führen Gespräche über eine engere bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation.
- Bundesrat Guy Parmelin strebt zusammen mit dem britischen Minister George Freeman ein «Memorandum of Understanding» an.
- Im Fokus stehen unter anderem «Horizon Europe» und internationale Forschungsinfrastrukturen im Bereich der Raumfahrt.
Laut dem eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) unterhalten die Schweiz und das Vereinigte Königreich intensive bilaterale Beziehungen in den Bereichen Forschung und Innovation. Es bestünden viele direkte Kooperationen zwischen Universitäten, Forschenden und Forschungsinfrastrukturen.
Bundesrat Guy Parmelin lud den britischen Minister für Wissenschaft, Forschung und Innovation, George Freeman, am Montag zu einem Höflichkeitsbesuch mit anschliessendem Abendessen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft in Bern ein. Dies teilte das WBF mit. Zudem habe am Dienstag ein Arbeitstreffen des Ministers mit der Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation, Martina Hirayama, stattgefunden.
Im Vordergrund stand die Zusammenarbeit der beiden Länder unter anderem im Rahmen internationaler Forschungsinfrastrukturen, im Bereich der Raumfahrt sowie zwischen den jeweiligen Forschungs- und Innovationsförderagenturen. Ein «Memorandum of Understanding» werde angestrebt.
«Horizon Europe» war eines der Themen
Die Schweiz und das Vereinigte Königreich prüfen im Weiteren die Zusammenarbeit im Bereich «deep science» wie beispielsweise Quantum, Raumfahrt und Kernfusion.
Ein weiterer Fokus lag auf dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, insbesondere dem Stand der Assoziierung der beiden Länder an «Horizon Europe», so das WBF. Gemessen an der Zahl gemeinsamer Projekte im Rahmen von Horizon 2020 befinde sich das Vereinigte Königreich an zweiter Stelle.
Das Vereinigte Königreich sei einer der wichtigsten Partner der Schweiz im Bereich Bildung, Forschung und Innovation. Die beiden Länder seien zudem Mitglieder der meisten bedeutenden internationalen Forschungsinfrastrukturen, so zum Beispiel des CERN, dessen Gaststaat die Schweiz ist.