- In Grossbritannien haben vier Demonstrierende die Statue eines Sklavenhalters gestürzt und im örtlichen Hafenbecken versenkt.
- Jetzt sind sie vor Gericht vom Vorwurf der Sachbeschädigung freigesprochen worden.
- Die drei Männer und eine Frau hatten die Statue im Rahmen der Anti-Rassismus-Proteste vor einem Jahr gestürzt, gemeinsam mit weiteren Demonstrierenden.
- Vor Gericht bestritten sie die Tat nicht, argumentierten aber, diese sei nicht kriminell. Vielmehr handle es sich bei der Statue selbst um ein Fall von Hasskriminalität.
Während eines Black-Lives-Matter-Protests hatten die Demonstranten am 7. Juni 2020 die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston (1636-1721) umgekippt und ins nahe gelegene Hafenbecken geworfen. Zwar waren etliche Demonstrantinnen und Demonstranten an dem Sturz der Statue beteiligt, allerdings nur vier vor Gericht gelandet. Ein Video hatte gezeigt, wie sie ein Seil um die Statue schlangen.
Statue selbst sei Fall von Hasskriminalität
Die Angeklagten bestritten vor Gericht nicht ihre Rolle bei dem Geschehen, hielten ihre Handlungen aber nicht für kriminell. Stattdessen argumentierten sie, die Statue selbst sei ein Fall von Hasskriminalität.
Ihre Verteidiger führten an, Tausende hätten sich bereits zuvor in Petitionen für die Entfernung der 1895 errichteten Statue ausgesprochen und forderten das Gericht auf, «sich auf die richtigen Seite der Geschichte zu stellen».