Der Tathergang: Der Schütze sei mit einem Uber-Taxi zur Schule gefahren, so der Sheriff. Dort habe er den Feueralarm ausgelöst und mit einem Schnellfeuergewehr um sich geschossen. Danach mischte er sich unter die fliehenden Schüler und konnte so entkommen. Nach dem Besuch eines Schnellrestaurants konnte er verhaftet werden.
Die Opfer: 17 Menschen sterben, darunter Schulkinder und Lehrer. Mindestens 15 Personen werden noch in Spitälern behandelt.
Der Täter: Der 19-jährige Schütze hat die Tat gestanden. 2017 wurde der Waise aus disziplinarischen Gründen der Schule verwiesen. Laut Beschreibungen soll er ein Einzelgänger mit einem Faible für Schusswaffen und Messer sein. Nachbarn und Mitschüler hätten gewusst, dass der junge Mann «ein grosses Problem» darstelle. Die Polizei sprach zudem von einem «sehr, sehr verstörenden Online-Profil». Offenbar hatte der junge Mann Gewaltfantasien ins Netz gestellt.
Die Waffe: Medien berichten unter Berufung auf das FBI, der Schütze habe seine Waffe, das Schnellfeuergewehr AR-15, legal erworben und besessen.
Die Anklage: Am Donnerstag wird der Schulschütze des 17-fachen Mordes angeklagt. In orangefarbener Häftlingskleidung und schwer gefesselt schweigt er vor Gericht.
Das Motiv: Was den Schützen zur Bluttat bewog, ist unklar. Unbestätigt ist zunächst, dass der 19-Jährige Teil der Rassistenvereinigung und Miliz «Republic of Florida» (ROF) ist. Das sagte ein Sprecher der Gruppierung zur Bürgerrechtsorganisation ADL (Anti-Defamation League). Der Schütze habe ihm zufolge an Trainings teilgenommen. Die ROF-Milizen bezeichnen sich als gewalttätige, weisse Bürgerrechtsbewegung.
Die Reaktion von Donald Trump: Der US-Präsident plant den Tatort zu besuchen. Bei einem Auftritt im Weissen Haus sagte er: «Ich spreche heute zu einer Nation in Trauer. Was immer wir tun können, um Euren Schmerz zu lindern, wir sind hier.» Auf Fragen zum Waffengesetz ging Trump nicht ein.
Die Vorgeschichte: Alleine im Januar und Februar 2018 kam es schon zu 17 Vorfällen mit Schusswaffen an amerikanischen Schulen.
Die Kontroverse: Forderungen nach schärferen Waffengesetzen werden nach Lage der Dinge und auch aufgrund der politischen Verhältnisse wohl verhallen. Waffenbefürworter, Waffenlobby und regierende Republikaner verweisen auf die Verfassung, das Recht auf Selbstverteidigung, und dass strengere Regeln einzelne Täter kaum aufhalten könnten.
Der Shitstorm: Der Waffenhersteller Heckler & Koch hat anlässlich des Valentinstags, an dem die Bluttat passierte, mit einem Herz aus Patronen geworben. Der Spruch: «From HK with Love». Die Botschaft sorgte für Empörungswellen. Das Unternehmen hat den Beitrag inzwischen gelöscht und sich für das schlechte Timing entschuldigt.