- Grossbrände wüten seit Tagen in Israel.
- In Haifa wurden 60'000 Personen evakuiert.
- Mehrere Länder, darunter Italien, Griechenland und die Türkei, unterstützen die israelischen Löscharbeiten.
- Die Behörden gehen von Brandstiftung aus. Vier Personen wurden festgenommen.
Nach tagelangen Grossbränden in Israel spitzt sich vor allem in der Hafenstadt Haifa die Lage dramatisch zu: 60'000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Wohngebiete der mit 270'000 Einwohnern drittgrössten Stadt Israels wurden nach Angaben der Polizei geräumt. 25 Personen wurden wegen Rauchvergiftungen behandelt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte.
Bei den Löscharbeiten in Haifa setzt Israel auch die Armee ein. Zwei Bataillone der Rettungseinheit seien in die Brandgebiete verlegt worden, teilte das Militär mit. Auch Soldaten der Reserve seien aufgerufen worden, Polizei und Feuerwehr beim Kampf gegen die Flammen und bei der Evakuierung zu helfen. Bisher sind nach Polizeiangaben in Haifa acht Wohnviertel geräumt worden.
Feuer dauern an
Die Brände wüteten in mehreren Landesteilen, darunter in der Gegend um Nazareth und Jerusalem, hiess es weiter. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung. In Israel herrscht eine lange Trockenheit, und starke Winde fachen die Brände weiter an.
Der Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, geht laut einem Bericht der Zeitung «Haaretz» davon aus, dass die Feuer wegen des starken Windes noch bis in die nächste Woche hinein wüten werden.
Hilfe aus dem Ausland
Mittlerweile unterstützen Italien, Kroatien, Griechenland, die Türkei und Zypern die Behörden im Kampf gegen die Flammen. Dies teilte das Aussenministerium mit.
Auch der russische Präsident Wladimir Putin habe dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu bei einem Telefongespräch die sofortige Entsendung von zwei riesigen Löschflugzeugen zugesagt, teilte Netanjahus Büro mit.