Am Samstag schlugen in einem dicht besiedelten Wohnviertel von Mariupol mehrere Raketen ein. Mindestens 30 Zivilisten wurden getötet. Bundesrat Didier Burkhalter zeigt sich betroffen und besorgt über die jüngste Eskalation. Er verurteilt die Tat aufs Schärfste.
«Der Tod unschuldiger Männer, Frauen und Kinder ist inakzeptabel», sagte er in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Sonntagabend.
Westen macht Separatisten verantwortlich
Der EDA-Vorsteher rief zur unverzüglichen Aufnahme von Gesprächen auf. Er unterstrich dabei erneut, dass aus schweizerischer Sicht der Konflikt nicht militärisch gelöst werden könne. Er forderte die Akteure auf, alle zur Verfügung stehenden diplomatischen Mittel zu nutzen.
Laut einem OSZE-Untersuchungsteam wurden die Raketen vom Typ Grad und vom Typ Uragan aus dem Gebiet der pro-russischen Separatisten abgefeuert. Separatistenführer Alexander Sachartschenko verkündete zwar den Beginn einer Offensive auf die Hafenstadt, bestritt aber, dass seine Kämpfer für den Raketenangriff verantwortlich seien. Seine Streitkräfte hätten noch «keine aktiven Operationen» in Mariupol vorgenommen.