- Rauschmittel, wie zum Beispiel Cannabis sind in den meisten asiatischen Ländern streng verboten.
- Auch in Thailand gelten sehr harte Drogengesetze.
- Doch seit einiger Zeit bemüht sich das Land um eine Liberalisierung.
Thailand experimentiert gerade, wie es mit Cannabis künftig umgehen soll. In einem Dorf der Provinz Buriram läuft seit Februar ein Pilotprojekt. Bürger in der Provinz dürfen nun auch Marihuana pflanzen. «Die Pflanze kann Patienten hier im Dorf heilen. Wer nicht in die Stadt fahren kann, den können wir hier dieser Thai-Medizin behandeln», sagt Dorfchef Amornrat Boongtong.
Neue Jobs für die Leute
Aktuell ist es Unternehmen erlaubt Cannabis-Pflanzen anzubauen. Mit einer Lizenz dürfen aber auch private Unternehmen anbauen. Nicht nur die Medizin, auch die Wirtschaft soll profitieren. Das soll ihnen ein Einkommen ermöglichen. «Das gibt Jobs für die Leute hier. Wenn sie Cannabis anbauen und es den Spitälern verkaufen können, erhalten sie zusätzliche Einkommen», sagt Landwirtschaftstechnikerin Panida Klongsanan.
Wenn sie Cannabis anbauen und es den Spitälern verkaufen können, erhalten sie zusätzliche Einkommen.
Ihre Blüten müssen sie an den Staat verkaufen. Sie werden zu Ölen mit den Wirkstoffen THC und CBD verarbeitet. Ärzte können diese verschreiben. Alles ist streng kontrolliert.«Cannabis war in Thailand für Jahrzehnte verboten. Andere Länder erlauben und studieren es – davon können wir profitieren und medizinische Produkte herstellen. Und es ist heute legal, die Blätter, Wurzeln und Stengel zu brauchen» sagt Jeerasak Thipsoontornchai, Arzt für öffentliche Gesundheit.
Sich einfach einen THC-Joint anzuzünden bleibt aber weiterhin illegal. Viele Thais tun das trotzdem – im Untergrund, in der Illegalität – denn der Konsum von Cannabis hat in Thailand eine jahrhundertealte Tradition.