Die nagelneue Eisenbahnlinie von Nairobi nach Mombasa, gebaut mit chinesischem Geld von chinesischen Baufirmen. Sie ist ein Sinnbild für Chinas Engagement in Afrika: Sie verkörpert Aufbruch aber auch wachsende Abhängigkeit von China.
Der Politologe Yuyuan Zhou von der Shanghai Institute for International Studies, sagt: «In China reden wir von einer Sino-Afrikanischen Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft. Und ich glaube, es ist strategisch wichtig, dass dabei eben Afrika nicht nur von China abhängig ist, sondern China auch von Afrika.»
China will von Afrika das, was zu Hause fehlt: Nämlich Rohstoffe aller Art, wie zum Beispiel Holz. Afrika hingegen will Infrastruktur. Und das zu möglichst guten Konditionen und ohne grossen Auflagen.
«Im Allgemeinen heisst das: Es gibt keine politischen Konditionen. China wird sich also nicht in die politischen oder militärischen Fragen eines Landes einmischen. Es gibt aber sehr viele Auflagen, die sind aber vor allem wirtschaftlicher und nicht politischer Art», so Zhou.
China investiert denn auch in Staaten mit schlechter Menschenrechtslage. Diese pragmatische Haltung kommt in Afrika gut an. «China übernimmt da eine Führungsrolle und zeigt der Welt, dass es auch andere Wege gibt. Es gibt auch Entwicklung ohne eine westliche Liberalisierung», sagt Mohamed Ahmed Jimale, Chairman Somali National University.
Die blühende Freundschaft zwischen China und Afrika bildet immer mehr auch ein Gegengewicht zur westlichen Weltordnung.