- Der chinesische Technologiekonzern Huawei hat Klage gegen die Vereinigten Staaten eingereicht.
- Als Grund nannte das Unternehmen das Verbot für US-Regierungsbehörden, Huawei-Ausrüstung anzuschaffen.
- Die Klage sei beim US-Bezirksgericht in Plano, Texas, eingereicht worden.
Ein entsprechendes Gesetz, das US-Präsident Donald Trump vergangenes Jahr wegen Sicherheitsbedenken unterzeichnet hatte, sei «nicht nur rechtswidrig, sondern hindert Huawei auch daran, sich fair am Wettbewerb zu beteiligen», sagte der Huawei-Vorsitzende Guo Ping am Firmensitz im südchinesischen Shenzhen.
Ping warf den USA zudem vor, Huawei-Server gehackt und E-Mails und Quellcodes gestohlen zu haben. Nähere Angaben machte Ping zu diesen Vorwürfen nicht.
Mit Blick auf das Verbot für US-Behörden, auf Ausrüstung oder Dienstleistungen des chinesischen Konzerns zurückzugreifen, erklärte Huawei, der US-Kongress habe keine Beweise vorgelegt, die eine solche Massnahme rechtfertigen würden. Huawei sehe deswegen keine Alternative, als den Klageweg zu beschreiten.
Angst vor Spionage
Huawei stellt die Komponenten für den Bau von Mobilfunknetzen her und ist Weltmarktführer, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen.
Vor allem die USA werfen dem Unternehmen Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und vermuten, Ausrüstung oder Handys könnten für Spione eine Hintertür für das Auskundschaften von Staats- und Firmengeheimnissen sein.
Die Regierung in Washington will verbündete Staaten dazu bringen, ebenfalls auf Huawei-Ausrüstung zu verzichten. Der chinesische Konzern weist die Vorwürfe zurück. Vor allem auf Betreiben Washingtons stuften mehrere Länder Huawei zuletzt als potenzielle Gefahr für die Cyber-Sicherheit ein.