- Nach dem positiven Coronavirus-Test wurde US-Präsident Donald Trump mittlerweile in ein Militärspital geflogen.
- Es handle sich um eine Vorsichtsmassnahme auf Empfehlung der Mediziner, heisst es aus dem Weissen Haus.
- Mark Meadows, Stabschef im Weissen Haus, sagte, US-Präsident Donald Trump habe nach seiner Infektion leichte Erkrankungssymptome.
- Der Coronavirus-Test beim demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden ist negativ gewesen. Das teilte sein Arzt mit.
Nach seiner Infektion mit dem Coronavirus ist US-Präsident Donald Trump ins Walter-Reed-Militärkrankenhaus in Bethesda nördlich von Washington gebracht worden. Trump werde die nächsten Tage in Büroräumen in dem Spital arbeiten, teilte das Weisse Haus weiter mit.
Trump hat sich in einer Videobotschaft trotz Corona-Infektion positiv zu seinem Gesundheitszustand geäussert. «Ich denke, dass es mir sehr gut geht. Aber wir wollen sicherstellen, dass alles gut ausgeht. Auch der First Lady geht es sehr gut», sagte Trump in der Botschaft.
Amtsgeschäfte nicht übergeben
Es handele sich um eine Vorsichtsmassnahme auf Empfehlung der Ärzte. Trump weise nach der Infektion «leichte Symptome» auf. Nach Angaben einer mit der Situation vertrauten Person hat der Präsident leichtes Fieber. Er sei aber nach wie vor guter Dinge und habe den ganzen Tag über gearbeitet.
Trump habe seine Amtsgeschäfte nicht an seinen Vize Mike Pence übergeben. Den Weg vom Weissen Haus zu dem Hubschrauber, der ihn in das Spital bringen sollte, ging Trump zu Fuss.
«Gemeinsam durchstehen»
Trumps Arzt Sean Conley hatte in der Nacht zu Freitag verkündet, dass der 74 Jahre alte Präsident und First Lady Melania Trump positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Trump schrieb kurz nach Mitternacht am Freitag auf Twitter: «Wir werden unsere Quarantäne und Erholung sofort beginnen. Wir werden das gemeinsam durchstehen.»
Rund einen Monat vor der Wahl in den USA zwingt die Infektion Trump auch dazu, seine persönlichen Wahlkampfauftritte auszusetzen.
Trumps Wahlkampfchef Bill Stepien teilte mit, alle bereits angekündigten Wahlkampfveranstaltungen unter Teilnahme des Republikaners würden entweder verschoben oder online abgehalten.
Biden setzt Wahlkampf fort
Trump-Herausforderer Joe Biden von den US-Demokraten setzt seinen Wahlkampf dagegen fort. Biden hielt am Freitag wie geplant eine Ansprache in Grand Rapids im US-Bundesstaat Michigan. Bidens Arzt Kevin O'Connor hatte zuvor mitgeteilt, dass der 77-Jährige und dessen Ehefrau Jill Biden negativ getestet worden seien.
Trump hatte am Samstag und in den kommenden Tagen Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten Florida, Wisconsin und Arizona geplant. Ungeachtet der Coronavirus-Pandemie hatte er in den vergangenen Wochen Wahlkampfauftritte teils vor Tausenden Anhängern absolviert, bei denen er stets ohne Maske auftrat.
Vizepräsident Mike Pence plant, seine Wahlkampfveranstaltungen wieder aufzunehmen. Pence war am Freitag nach Angaben seines Arztes Jesse Schonau negativ auf das Coronavirus getestet worden.
Sollte Trump seine Amtsgeschäfte nicht ausüben können, müsste Pence einspringen.
Twitter löscht Todeswünsche
Unterdessen erklärte der Kurznachrichtendienst Twitter, dass man alle Tweets löschen wird, in denen dem US-Präsidenten Donald Trump nach seiner Corona-Infektion der Tod gewünscht wird.
Das Unternehmen verwies in der Nacht auf seine geltenden Hausregeln. Demnach darf niemandem Tod, ernsthafter körperlicher Schaden oder eine tödliche Krankheit gewünscht werden.