- In Südkorea ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen massiv gestiegen.
- Die staatliche Gesundheitsbehörde bestätigte am Samstag 813 neue Infektionen – der höchste Anstieg seit Auftreten der ersten Fälle im Land.
- Zugleich starben vier weitere Menschen an der vom Erreger verursachten Lungenkrankheit Covid-19, die Zahl der Todesopfer stieg damit auf 17.
Insgesamt haben sich den Angaben zufolge mehr als 3100 Menschen in Südkorea mit dem ursprünglich von China ausgehenden Virus angesteckt. Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle ausserhalb Chinas.
Die Zahl der Infektionen dürfte sich noch weiter erhöhen, da die Behörden mehr als 260'000 Mitglieder einer christlichen Sekte untersuchen wollen, von der der Ausbruch in Südkorea vermutlich ihren Ausgang genommen hatte.
Die meisten Infektionsfälle in Südkorea stehen im Zusammenhang mit der Religionsgemeinschaft Shincheonji Church of Jesus: Eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste der Glaubensgemeinschaft in der Millionenstadt Daegu besucht, bevor bei ihr das Coronavirus diagnostiziert worden war. Angesichts der öffentlichen Kritik an der Politik der Sekte klagte ein Sprecher über eine «Hexenjagd».