Ted Cruz für die Republikaner und Bernie Sanders für die Demokraten haben die Vorwahlen im US-Bundesstaat Wisconsin laut US-Sendern deutlich für sich entschieden.
Cruz fügte Donald Trump damit eine empfindliche Niederlage zu: Der Senator von Texas lag nach Auszählung aller Stimmen mit 48 Prozent rund 13 Punkte vor dem Milliardär. Sanders gewann ebenfalls deutlich gegen Ex-Aussenministerin Hillary Clinton: Er führte mit rund 56 zu 43 Prozent vor Hillary Clinton.
Die Vorwahl in Wisconsin sollte bei den Republikanern Aufschluss darüber geben, ob Trumps andauernde Triumphe gestoppt werden können. John Kasich, dritter Bewerber der Republikaner und Gouverneur in Ohio, lag in der Auszählung mit rund 14 Prozent weit abgeschlagen hinter Cruz und Trump.
Entscheidung in Cleveland wahrscheinlicher
Die Schlappe in Wisconsin erschwert es Trump deutlich, vor der entscheidenden Parteiversammlung in Cleveland (US-Staat Ohio) die nötigen 1237 Delegierten zu sammeln. Eine Kampfabstimmung im Juli wird damit immer wahrscheinlicher, denn auch sein Konkurrent Cruz wird vorher keine Mehrheit der Delegierten erreichen können.
Wer hat bisher welche Vorwahl gewonnen?
Republikaner: | |
Donald Trump | Alabama, Arizona, Arkansas, Florida, Georgia, Hawaii, Illinois, Kentucky, Louisiana, Marianen (US-Aussengebiet), Massachusetts, Michigan, Mississippi, Nevada, New Hampshire, North Carolina, South Carolina, Tennessee, Vermont, Virginia |
Ted Cruz | Alaska, Colorado, Kansas, Idaho, Iowa, Maine, Oklahoma, Texas, Utah, Wisconsin, Wyoming |
Marco Rubio (ausgeschieden) | Minnesota, Puerto Rico (US-Aussengebiet), Washington DC |
John Kasich | Ohio |
Demokraten: | |
Hillary Clinton | Alabama, Arizona, Arkansas, Amerikanisch Samoa (US-Aussengebiet), Florida, Georgia, Illinois, Iowa, Louisiana, Marianen (US-Aussengebiet), Massachusetts, Mississippi, Nevada, North Carolina, Ohio, Samoa (US-Aussengebiet), South Carolina, Tennessee, Texas, Virginia |
Bernie Sanders | Alaska, Colorado, Hawaii, Kansas, Idaho, Maine, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Hampshire, Oklahoma, Utah, Vermont, Washington, Wisconsin, Wyoming |
Stand 10. April 2016 |
Cruz zeigte sich nach seinem Erfolg siegesbewusst: «Entweder noch vor Cleveland oder spätestens am Parteitag in Cleveland werden wir die Mehrheit der Delegiertenstimmen gewinnen. Und zusammen werden wir Hillary Clinton im November schlagen», so Cruz.
Clinton bleibt Favoritin bei den Demokraten
Bei den Demokraten ändert die Niederlage Clintons an ihrer Favoritenrolle insgesamt wenig. Wisconsin ist allerdings ihre sechste Vorwahl-Schlappe in Folge. Konkurrent Sanders hofft, daraus Profit zu ziehen.
Wisconsin war der einzige US-Staat, in dem am Dienstag Vorwahlen abgehalten wurden. Der Staat hat 5,7 Millionen Einwohner und liegt nördlich von Chicago am Lake Michigan.