- Das US-Justizministerium hat Anklage gegen zwei Chinesen erhoben.
- Sie sollen zu einer Hacker-Gruppe mit Verbindungen zum chinesischen Geheimdienst gehören und sich seit 2006 illegal Zugang zu diversen Computersystemen verschafft haben.
- Von den Attacken betroffen seien zahlreiche Firmen aus dem Technologie- und Finanzbereich, deren intellektuelles Eigentum teilweise gestohlen worden sei.
Laut den US-Behörden gelang es Hackern im Auftrag Pekings beispielsweise, sich Zugang zu mindestens 45 US-Behörden sowie grossen Technologieunternehmen zu verschaffen. Hunderte Gigabyte heikler Daten seien gestohlen worden. Die Angriffe seien über Jahre erfolgt, vermutlich im Zeitraum zwischen 2006 und 2018. Die Hacker hätten Schadsoftware platziert und Daten abgefischt.
Firmen aus zahlreichen Branchen
Betroffen vom Cyberangriff sind laut dem stellvertretende US-Justizminister Rod Rosenstein Behörden und Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen in mindestens zwölf Ländern. Beispielsweise der Banken- und Finanzsektor oder die Biotech- und Pharmabranche. Darunter seien auch Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz, so das FBI.
Um nicht entdeckt zu werden, hätten die Hacker Schadprogramme installiert, die wie legale Software ausgesehen hätten. So hätten sie von China aus Fernzugänge zu Computern gelegt und seien zum Beispiel an Zugangsdaten gekommen.
Hacker-Netzwerk APT10
Das US-Justizministerium hat Anklage gegen zwei Chinesen erhoben, Zhu Hua und Zhang Shilong. Beide seien unter Decknamen im Netz unterwegs gewesen – darunter Bezeichnungen wie «Godkiller», «Stone Panda» oder «Red Apollo». Beide seien Mitglieder einer ganzen Gruppe von Hackern, die in der Szene als «APT10» (Advanced Persistent Threat 10 (Fortgeschrittene Dauerhafte Bedrohung 10) bekannt ist. Sie seien für eine Firma tätig gewesen, die mit dem chinesischen Ministerium für Staatssicherheit zusammenarbeitet.