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«Assad hat mächtige Verbündete»
Aus HeuteMorgen vom 07.04.2017.
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US-Attacke in Syrien «Das wird Assad kaum beeindrucken»

  • Nach dem überraschenden US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt stellt sich die Frage, ob die USA nun eine Kampagne gegen Assad starten.
  • Falls dies so ist, würde Washington sehr rasch eine Eskalation des Konflikts mit Russland riskieren, ist SRF-Nahost-Korrespondent Scholkmann überzeugt.

Philipp Scholkmann

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Scholkmann ist Nahost-Korrespondent bei Radio SRF. Vor seiner Tätigkeit im Nahen Osten war er Korrespondent in Paris und Moderator bei «Echo der Zeit».

SRF News: Welche Schäden hat der Angriff auf dem Flughafen angerichtet?

Philipp Scholkmann: Der Gouverneur der Provinz Homs spricht von Feuer und anderen Schäden, ohne genauer zu werden. Quellen, die näher bei der Opposition stehen, berichten, der Flughafen sei durch den Angriff weitgehend zerstört worden. Es sollen auch vier Soldaten getötet worden sein.

Beeindruckt dieser Angriff den syrischen Präsidenten Assad?

Kaum. Es ist zwar eine völlig neue Eskalationsstufe von amerikanischer Seite. Bis jetzt hat Washington dem syrischen Regime entweder nur gedroht oder im Hintergrund gewirkt, indem es Rebellengruppen direkt oder indirekt unterstützte. Jetzt greifen die USA zum ersten Mal direkt das syrische Regime an. Aber wenn es bei diesem einen Schlag bleibt, wird das Assad kaum beeindrucken. Er sieht die Dynamik im Krieg auf seiner Seite und glaubt, zu ihm gebe es keine Alternative. Ausserdem hat er mit Moskau und Teheran mächtige Verbündete.

Können die USA mit Luftangriffen an der militärischen Logik im Syrienkonflikt etwas ändern?

Es gibt seit Jahren die Vorstellung, dass man Assad mit militärischer Gewalt zu einem politischen Kompromiss zwingen könnte. Das hat aber nie funktioniert, auch wegen seiner mächtigen Verbündeten. Wenn die USA jetzt eine eigene militärische Kampagne gegen das syrische Regime starten würden, könnten sie schnell eine Eskalation mit Russland riskieren. Der Konflikt könnte dann eine viel grössere Dimension annehmen. Wenn eine US-Kampagne gegen Syrien Erfolg haben sollte, bräuchte es parallel dazu einen völlig neuen internationalen Konsens, wie man mit Syrien umzugehen hätte und was nach Assad kommen könnte. Dieser Konsens war bis jetzt nicht im Ansatz gegeben.

Das Gespräch führte Susanne Schmugge.

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