-
Bild 1 von 12. Die Verzweiflung ist gross: Überlebende im Norden der Stadt Tacloban versuchen einen Teil der soeben ausgelieferten Notrationen zu ergattern. Andernorts erhalten nur Personen Hilfsgüter, die sich vorab im Gemeindehaus registriert haben. So soll sichergestellt werden, dass diejenigen Hilfe erhalten, die sie am dringendsten benötigen. Bildquelle: 17.11.13/Reuters.
-
Bild 2 von 12. Die höher gelegenen Gebiete im Westen von Tacloban sind mit den Fahrzeugen noch immer unerreichbar. Deshalb werfen Mitglieder der philippinischen Armee und der amerikanischen Air Force Säcke mit Reis, Kleidern und Wasser über den betroffenen Dörfern ab. Bildquelle: 17.11.13/Reuters.
-
Bild 3 von 12. Dutzende Helikopter versorgen mittlerweile die vom Taifun schwer gezeichnete Region. Dieser liefert Esspakete sowie Wasserflaschen zum Flughafen Tacloban. Bildquelle: 14.11.2013/Reuters.
-
Bild 4 von 12. Und so sieht die Lieferung konkret aus: Vorsichtig nähert sich der Helikopter dem Boden vom Flughafen Tacloban. Hier deponiert er seine Ladung, welche die Opfer des Supersturms vor dem Verhungern und Verdursten bewahren soll. Bildquelle: 14.11.2013/Keystone.
-
Bild 5 von 12. Etwas weiter entfernen zwei Helfer des philippinischen Roten Kreuzes umgestürzte Bäume vom Areal eines Strandhotels. Dieses wurde infolge der Katastrophe, die der Sturm Haiyan ausgelöst hat, in eine Notstation umgewandelt. Bildquelle: 14.11.2013/Reuters.
-
Bild 6 von 12. Am Flughafen Ben Gurion laden israelische Soldaten Wasser und Nahrung aus einem Truck, um sie ins Krisengebiet Tacloban zu fliegen. Israel kündigte an, 100 Tonnen Hilfsgüter und medizinisches Personal auf die Philippinen zu fliegen. Zudem will es sich an der Suche vermisster Personen beteiligen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 7 von 12. Flughafen Manila: Medizinische Helfer von der Internationalen Such- und Rettungshilfe Deutschland nutzen die Wartezeit, um sich von den Anstrengungen der Befreiung zu erholen. Später wird hier eine Maschine landen und gerettete Philippiner ausladen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 8 von 12. Ein Lichtblick am Horizont: Diese wenige Tage alten Zwillinge konnte die philippinische Armee aus der Misere in Tacloban befreien. Jetzt werden sie mit einer australischen Maschine in Provinzen geflogen, die nicht vom Taifun betroffen sind. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 9 von 12. Soldaten der philippinischen Armee haben sichtlich Mühe, die Wasserflaschen an die drängenden Menschen zu verteilen. Die Überlebenden mussten mehrere Tagen ohne Nahrung und Wasser ausharren. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 10 von 12. Ein philippinischer Armeeangehöriger auf Tacloban ermahnt die drängende Menschenmenge mit einem Megaphon zu Ruhe und Ordnung. Sie warten sehnlichst auf ein Militärflugzeug, das sie von ihrem zerstörten Zuhause fort bringen soll. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 11 von 12. Ob dieses kleine Mädchen mit ihrem Plüschtierhund in der Hand versteht, was in ihrem Zuhause vor sich geht? Diese Soldaten bringen sie und weitere Überlebende auf Tacloban in einer Militärmaschine in sichere Gebiete. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 12 von 12. Auch das Schweizerische Korps für humanitäre Hilfe ist vor Ort. Im Norden der Insel Cebu begleitet es die Übergabe von Lebensmittelpaketen an lokale Behörden. In diesen Paketen befinden sich unter anderem Salz, Zucker, Reis, Öl und Konserven, die für eine Woche ausreichen. Bildquelle: SKH/Michael Fichter/Keystone.
Es ist kein einfaches Unterfangen, Hilfe anzubieten, wo Hilfe benötigt wird. Die Philippinen sind weit von der Schweiz entfernt, die Transportwege lang.
Hans-Peter Lenz ist stellvertretender Leiter des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) und weiss, wovon er redet: «Wir versuchen, das Beste zu machen. Mich stört es auch, dass das seine Zeit dauert. Aber ich denke, wir sind auf Kurs. Meines Wissens ist noch niemand verdurstet. Aber es eilt, damit man den Betroffenen sauberes Trinkwasser verteilen kann.»
Die Aufbereitungssysteme für sauberes Trinkwasser sollten Donnerstagabend oder Freitagmorgen in Cebu eintreffen. Sie wurden erst aus der Schweiz nach Manila geflogen und von da per Schiff nach Cebu transportiert. Die Helfer werden dann die Systeme für sauberes Trinkwasser sofort per Lastwagen ins Katastrophengebiet fahren. Reisedauer: vier Stunden.
Aber warum nicht gleich direkt ins Krisengebiet fliegen? Der stellvertretende Leiter des SKH erklärt: «Wir wussten zum Zeitpunkt des Entscheids – am Sonntag – nicht genau, wo die Behälter gebraucht werden.» So hätten die Verantwortlichen Manila als Empfangsdestination definiert.
Charter ins Krisengebiet kostet halbe Million
Auf das Chartern eines Flugzeugs in der Schweiz hat der SKH vorerst verzichtet. Ein Flugzeugcharter ins Katastrophengebiet kostet rund eine halbe Million Schweizer Franken. Die Helfer des SKH sind überzeugt, dass sie mit dem eingesparten Geld vor Ort bedeutend mehr Hilfsmittel besorgen können.
Das Risiko besteht, dass das saubere Trinkwasser zu spät ankommt und bereits Seuchen ausgebrochen sind. Doch zu früh Entscheidungen treffen, die sich dann am Ende als falsch erweisen, sei auch nicht vorteilhaft, sagt Hans-Peter Lenz. «Wir wussten damals nicht genau, wie sich die Situation präsentiert. Wir wissen es auch heute zum Teil noch nicht. Der Zugang ist enorm schwierig.» Viele Regionen konnten auch bis heute noch nicht besucht werden.
Das SKH hat sich entschieden ganz im Norden der Insel Cebu seine Hilfsstation aufzubauen – in einem Ort mit 80‘000 Einwohnern. Rund 70 bis 80 Prozent der Häuser sind dort zerstört. Die Wassersysteme funktionieren kaum mehr. Lenz ergänzt: «Das ist ein Ort, wo bis jetzt zumindest keine anderen Hilfsorganisationen arbeiten. Deshalb ist das eine sinnvolle Unterstützung für die Opfer in diesem Gebiet.»
Das saubere Trinkwasser reicht jedoch nicht für alle 80'000 Bewohner der Region aus. Aber dank der sechs Aufbereitungsbehälter, die insgesamt 40‘000 Liter sauberes Trinkwasser pro Tag liefern, können 5000 Menschen versorgt werden. In einem Krisengebiet rechnet man mit einem Verbrauch von etwa acht Litern pro Person.
«Wir können nicht sämtliche Leute mit Wasser versorgen. Aber wir haben vor Ort gesehen, dass es Teile gibt, die noch funktionieren», sagt Hans-Peter Lenz vom Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe. «Und wir hoffen, dass wir mit unserer Hilfe die grössten Bedürfnisse abdecken können.»
Das SKH verteilt im Katastrophengebiet unter anderem Hygiene- und Essenspakete für 4000 Menschen.