- Die Konfliktparteien in Libyen haben einen Waffenstillstand beschlossen.
- Die Vereinbarung trete «sofort» in Kraft.
- Das Abkommen sei umfassend und dauerhaft, teilte Stephanie Williams, amtierende UN-Beauftragte für Libyen, mit.
Eine Übereinkunft zur Waffenruhe wurde am Freitag nach Verhandlungen zwischen Vertretern der international anerkannten Regierung und des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar in Genf unterzeichnet.
Es sei «ein umfassendes und dauerhaftes nationales Abkommen mit sofortiger Wirkung», sagte Stephanie Williams, die amtierende Sonderbeauftragte des Generalsekretärs und UN-Sondergesandte für Libyen. Der Waffenstillstand müsse auch mit der Ausreise ausländischer Söldner und Kämpfer aus Libyen innerhalb von maximal drei Monaten ab Freitag einhergehen. Williams würdigte die Friedensinitiative als positiven Schritt in die Zukunft.
Verhärtete Fronten
Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass viele diplomatische Bemühungen zur Lösung des Konflikts ins Leere führten. Gründe sind unter anderem die Zersplitterung der vielen Bürgerkriegsparteien und die Einmischung ausländischer Kräfte. Die Türkei hat militärisch aufseiten der von der UN anerkannten Regierung in Tripolis eingegriffen. Die Länder Russland und Ägypten unterstützen den abtrünnigen General Haftar.
Die Fronten in dem nordafrikanischen Libyen sind bereits seit längerem verhärtet, nachdem ein Angriff von Haftars Truppen auf die Hauptstadt Tripolis gescheitert war. Weiterführende politische Gespräche sollen in den nächsten Monaten geführt werden.