- Das World Food Programm der Vereinten Nationen will rund acht Tonnen Fertigmenüse auf die Bahamas schicken.
- Ausserdem will die UNO Bauteile für Büros und Generatoren von Panama auf die Hauptinseln der Bahamas fliegen lassen.
- Bei dem Sturm sind laut des Gesundheitsministers der Bahamas mindestens 30 Personen ums Leben gekommen.
- Noch immer werden viele Menschen vermisst.
Premierminister Hubert Minnis sagte bei einer Pressekonferenz, die Bahamas befänden sich «inmitten einer der schwersten Krisen in der Geschichte des Landes».
Schwierige Evakuierung
Seit Dienstagabend (Ortszeit) sind die Rettungskräfte dabei, Menschen aus den betroffenen Gebieten zu evakuieren. Wegen immer noch starkem Wind, Überschwemmungen und zerstörten Gebäuden haben sie jedoch Probleme, alle zu erreichen.
Teile der Inseln sind immer noch von der Aussenwelt abgeschnitten, es gibt keine Stromversorgung mehr und nur noch stark eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten.
Auch Spitäler wurden vom Sturm getroffen und kämpfen damit, die medizinische Versorgung zu gewährleisten. Nach Angaben der UNO brauchen 70’000 Menschen dringend Hilfe zum Überleben. Die Bevölkerung brauche Lebensmittel, sauberes Trinkwasser und Notunterkünfte.
Die Internationale Rotkreuz-Föderation hat bereits 500’000 Dollar gesprochen, um die erste Welle der Katastrophenhilfe zu gewährleisten. Die UNO und auch die US-Regierung sendeten Hilfskräfte in die Region.
Grosse Zerstörungswut
Hurrikan «Dorian» hat die Bahamas mit der höchsten Windstärke 5 getroffen und verharrte über anderthalb Tage über den Inseln. Das IKRK schätzt, dass 45 Prozent der Häuser auf den Inseln Grand Bahama und Abaco beschädigt oder zerstört worden seien.
Die zwei Inseln mit einer Einwohnerzahl von 70’000 wurden am stärksten getroffen. Die mit 250’000 Einwohnern bevölkerungsreichste Insel, New Providence, auf welcher sich auch die Hauptstadt Nassau befindet, wurde weitgehend verschont.
Vorbereitungen in den USA
Der Hurrikan könnte den Bundesstaaten Georgia, South Carolina und möglicherweise auch North Carolina am Donnerstag und Freitag gefährlich nahe kommen. Denn auch wenn der Sturm nicht direkt auf das Festland trifft, kann er gravierende Sturmfluten und Überschwemmungen auslösen. Bisher wurden über zwei Millionen Menschen aus den kritischen Gebieten entlang der Ostküste evakuiert.
Einige Strassen in South Carolina und Georgia wurden in Einbahnstrassen umfunktioniert, um eine raschere Evakuierung zu ermöglichen. Viele Flughäfen in der Region wurden geschlossen und hunderte von Flügen gestrichen. In einigen Städten an der Küste wurde sogar eine Ausgangssperre verhängt.